Das hat Borussia im Trainingslager alles dabei
Mehrere Kisten Wasser benötigen die Borussen während des Trainings. Die warmen Temperaturen und die zwei Einheiten pro Tag fördern den Flüssigkeitsbedarf zusätzlich. „Zum Glück wird das Wasser hier vor Ort für uns organisiert“, sagt Gladbachs Physiotherapeut Dirk Müller, der bereits seit 2006 im Verein ist, im Gespräch mit unserer Redaktion.
Er und seine Kollegen hätten sonst womöglich noch mit einem dritten Van anreisen müssen. Bei der Ankunft in Harsewinkel am Samstag war ein Wagen vollgepackt mit allem, was die Physiotherapeuten in dieser Woche benötigen, ein anderer wurde von den Athletiktrainern befüllt. Aber auch da gab es Absprachen mit der Klosterpforte, wo die Borussen in dieser Woche untergebracht sind. Dadurch, dass dort regelmäßig Profi-Mannschaften ihr Trainingslager abhalten, waren bereits einige Trainingsmaterialien wie Hütchen oder Hürden vorhanden.
Ist das Training für die Mannschaft von Trainer Adi Hütter vorbei, geht es für einige Spieler direkt weiter zur Behandlung, für die Müller gemeinsam mit Hendrik Schreiber, Benedikt Bohnen, Adam Szordykowski und Ron Rohloff zuständig ist. Fünf Massageliegen stehen bereit. Darüber hinaus gibt es einige medizinische Geräte, die mit ins Trainingslager genommen wurden, um entweder die Regeneration zu fördern oder aber die Schwere einer möglichen Verletzung schnell abzuklären.
Dafür stehen unter anderem ein Ultraschall-, ein Laser- und ein Tiefenwärmegerät zur Verfügung. Für den Notfall ist auch immer ein Defibrillator dabei, wie er dem Dänen Christian Eriksen bei der EM das Leben rettete. Bei den Borussen ist er in all den Jahren bislang glücklicherweise noch nicht zum Einsatz gekommen. Aber auch kleinere Materialien, wie etwa Taperollen, werden benötigt. Pro Training wird mit einem Verbrauch von zwölf Rollen gerechnet, auf die Woche verteilt kommen so über 120 Rollen zusammen – das entspricht einer Länge von über einem Kilometer.
Was außerdem nicht fehlen darf und einen Großteil des Materials ausmacht: die Trainingskleidung der Spieler, Trainer und Betreuer. Für jeden stehen mehrere T-Shirts und Hosen bereit, immer individuell mit der Nummer oder den Initialien beflockt. Hinzu kommen jeweils mindestens zwei Paar Nockenund Stollenschuhe pro Spieler. Auch Laufschuhe und Badelatschen sind dabei. Und Regenjacken, falls das Wetter mal nicht mitspielen sollte.
Die etwa 50 bis 60 Bälle verteilen sich auf mehrere Säcke. „Wir müssen auch da immer mit einem Verschleiß rechnen. Manche Bälle fliegen über den Zaun, die finden wir dann auch nicht immer“, sagt Physio
Müller. Da die Gladbacher auf dem Weg ins Trainingslager noch ein Testspiel beim SC Paderborn (1:3) absolviert haben, ist natürlich auch noch ein kompletter Trikotsatz mit an Bord.
Bei der täglichen Reinigung der Klamotten bekommen die Borussen im Trainingslager Unterstützung. „Hier gibt es eine Wäscherei vor Ort, das geht ganz fix“, sagt Müller. Bereits einige Tage vor dem Aufbruch nach Ostwestfalen hat die große Packerei in der vergangenen Woche begonnen. Zurückgreifen kann der Borussia-Staff dabei auf die jahrelange Erfahrung, aber auch auf Listen, auf denen genau aufgeführt ist, was in der Vergangenheit mitgenommen wurde.