Fortuna setzt desolatem Halbjahr Krone auf
Die Düsseldorfer unterliegen in der eigenen Arena dem Tabellenvorletzten aus Sandhausen 1:2.
DÜSSELDORF Es hätte eigentlich ganz angenehm werden können. Fortuna hätte sich mit sieben Punkten aus drei Spielen in die kurze Weihnachtspause verabschieden können. Doch das 0:1 gegen den Tabellenvorletzten aus Sandhausen lässt wieder dunkle Gewitterwolken über die Düsseldorfer Arena aufziehen.
Das Spiel begann für Fortuna wie ein Albtraum: Nach gerade einmal sieben Minuten stand es bereits 1:0 – allerdings für die Gäste. Cebio Soukou erhielt auf der linken Düsseldorfer Seite viel zu viel Raum, und Pascal Testroet war es schließlich, der von Dragos Nedelcu zu zaghaft bedrängt wurde und diesen dann auch noch beim Abschluss tunnelte – keine Chance für Keeper Raphael Wolf.
Der Schock des frühen Rückstands saß tief. Fortuna schaffte es auch im Anschluss nicht, wenigstens ein wenig Struktur ins Spiel zu bringen. Die Fünferkette der Rheinländer stand gegen einen Gegner, der selbst überhaupt kein Interesse daran hatte, das Spiel zu machen, viel zu tief. Das Ergebnis war ein ziemlich inhaltsloses Ballgeschiebe.
Nach einer knappen halben Stunde kam dann aber auch Fortuna auf Idee, dass man unter gewissen Umständen auch an diesem Spiel teilnehmen darf. Bis zur 45. Minute blieben aber die Angriffe recht wirkungslos. Einzig Rouwen Hennings hatte nach einem Fehler der Sandhäuser Defensive die Chance, den Ausgleich zu erzielen. Auch er blieb aber zu langsam in seinen Abläufen, wodurch er im letzten Moment an einem kontrollierten Abschluss gehindert werden konnte.
Das war es dann aber auch. Mehr hatte Fortuna in der ersten Hälfte nicht bieten. Die Folge: laute Pfiffe eines nicht geringen Anteils der insgesamt 10.543 Zuschauer zur Pause.
In dieser dürfte es recht laut in der Düsseldorfer Kabine geworden sein. Zumindest traten die elf Spieler anschließend mit einer verbesserten Körpersprache auf. Trainer
Christian Preußer wechselte Kristoffer Peterson für Nedelcu ein und stellte somit auch das System auf eine Viererkette um.
Und die erste Großchance für die Gastgeber ließ in Folge nicht lange auf sich warten: Eine schöne Hereingabe von Leonardo Koutris drosch Khaled Narey mit vollem Risiko in Richtung des Fünfmeterraums – und damit an Freund und Feind vorbei.
Fortuna drückte daraufhin, ohne aber die allerletzte Durchschlagskraft auf den Rasen zu bekommen. Narey (70.) und Emmanuel Iyoha (71.) kamen dem eigenen Torerfolg sehr nah, zappeln wollte das Netz der Gäste aber nicht.
Die Düsseldorfer warfen in der Schlussphase noch einmal alles in die Waagschale, blieben am Ende aber erfolglos. Auch ein gepfiffener Handelfmeter des Ex-Fortunen Charlison Benschop brachte nichts, denn Schiedsrichter Harm Osmers nahm die Entscheidung nach Hinweis des Videoassistenten zurück. Die richtige Entscheidung. So blieb es bei der 0:1-Pleite gegen Sandhausen. Viel zu wenig für Fortunas eigenen Anspruch.
Was bleibt von diesem halben Jahr unter Preußer? Spielerisch war das doch sehr mau. Durch Punktgewinne von Hannover und Rostock könnte man auf den 15. Platz durchgereicht werden. Für viele Beobachter dürfte feststehen: Das war ein Halbjahr zum Vergessen.