Festzelt ade — wo Viersens Schützen feiern
An diesem Pfingstwochenende beginnt in Viersen die Schützenfestsaison. Doch etliche Bruderschaften verzichten aufs traditionelle Festzelt. Gefeiert wird im Jugendheim, einer Lagerhalle oder dem Bürgerhaus Dülken. Eine Übersicht.
Viersen Noch immer wirkt Corona nach — das betrifft auch die Viersener Schützenbruderschaften, die an diesem Wochenende in die Schützenfest-Saison starten. Termine haben sich verschoben oder Bruderschaften suchten für ihr Schützenfest nach einer Alternative für das Festzelt, weil hierfür die Preise drastisch angestiegen sind. Sie arbeiteten auch am Festprogramm ihrer Veranstaltungen, weil es nicht mehr ins „Wie-gehabt-Programm“passt. Eine Übersicht.
Die St.-Helena-Schützenbruderschaft 1803 Viersen-Ummer (150 Mitglieder) richtet zusammen mit der St.-Mathias-Schützenbruderschaft Viersen-Helenabrunn 1629 (mehr als 200 Mitglieder) das Schützenfest zu Pfingsten vom 27. bis 29. Mai mit reduziertem Programm aus. Nicht im Festzelt, sondern im Jugendheim mit angebautem Zelt wird gefeiert (weil die Mehrzweckhalle noch nicht fertig gestellt ist).
Die St.-Petri-Schützenbruderschaft Boisheim 1622 (130 Mitglieder), die im vergangenen Jahr ihr 400-jähriges Bestehen prunkvoll nachholte, macht am Samstag, 10. Juni, ab 15 Uhr den Vogelschuss auf dem Bolzplatz und um 20 Uhr den Krönungsball.
Die St.-Matthias-Bruderschaft Viersen-Hamm, gegründet 1624, (mit rund 50 Mitgliedern) ist vom 10./11. Juni Ausrichter des kleinen Bezirksschützenfestes des Bezirksverbandes Viersen-Mitte, denn ihr Schützenkaiser Jürgen Hörkens ist auch gleichzeitig Bezirkskönig. Der Empfang ist im Pfarrheim. Die Hammer feiern im kommenden Jahr ganz groß mit ihrem Kaiser ihr 400-jähriges Vereinsbestehen. „Da freue ich mich jetzt schon sehr drauf“, sagt Hörkens.
Die Schützengesellschaft St. Hubertus von 1641 Süchteln-Hagen, die mehr als 100 Mitglieder zählt, ist vom 16. bis 18. Juni, das einzige Schützenfest im Bezirksverband Süchteln und somit das Bezirksschützenfest, wenn alle fünf Bruderschaften sowie weitere vier Gastbruderschaften am 18. Juni am Festumzug teilnehmen.
Die St.-Josefs- und Gereon-Schützenbruderschaft 1883/1710 Krefelder Straße (über 100 Mitglieder) hat vom 16. bis 18. Juni ihr Schützenfest. Statt im Festzelt feiert sie im St.-Notburgasaal im Rahser mit weitaus weniger Besucherkapazität. Sie nimmt dafür auch längere Marschwege in Kauf. Sie hat dafür auch ihr Festprogramm umgekrempelt.
Die St.-Sebastianus-Bruderschaft Süchteln-Sittard (rund 170 Mitglieder) ermittelt am Samstag, 24. Juni, um 15 Uhr ihren Schützenkönig auf der Wiese neben dem Grundstück Mostertzstraße 100/Ecke an der Bahn mit Krönungsball im Zelt.
Die St.-Peter und -Paul Bruderschaft Viersen-Bockert (knapp 200 Mitglieder) hat ihr Schützenfest vom 30. Juni bis 3. Juli wie immer, sogar mit einem Festzelt.
Die St.-Hubertus-Bruderschaft Oberbeberich (über 200 Mitglieder) und die St.-Remigius-Schützenbruderschaft Unterbeberich (mehr als 125 Mitglieder) machen vom 11. bis 14. August ein gemeinsames Schützenfest in einer landwirtschaftlichen
Lagerhalle des Mertenshof. Alles gibt es dabei im Doppelpack: zwei Königshäuser und zwei Jungschützenprinzen, aber drei Präsidenten.
Die St.-Notburga-Schützenbruderschaft 1705 e.V. Rahser (etwa 230
RP-ARCHIV: KNAPPE
Mitglieder) ist die einzige Bruderschaft im Bezirksverband ViersenMitte, die zum Schützenfest vom
25. bis 28. August ihr „Festzelt mit Kirmes“an der Sittarder Straße zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Feierlichkeiten macht.
Die St.-Irmgardis-Bruderschaft Süchteln-Dornbusch 1663 (230 Mitglieder) hat am 10. September ihren Vogelschuss um 15 Uhr in Nähe der Kirche an der Lobbericher Straße. Sie plant schon das Schützenfest 2024.
Die St.-Uldaricus-Bruderschaft der Oberhonschaft Dülken-Busch (mehr als 180 Mitglieder) fand zum Feiern bei ihrem Schützenfest vom
8. bis 11. September aus Kostengründen eine Ausweichmöglichkeit, statt ins Festzelt geht sie ins Dülkener Bürgerhaus.