Rheinische Post Viersen

Unterwegs mit dem Süchtelner Ortsbürger­meister

Süchteln ist der drittgrößt­e Stadtteil. Wolfgang Genenger zeigt, wo sich was getan hat, wo sich was tut – und wo sich was tun muss.

- VON WERNER JUNGBLUT

Süchteln gilt als die Stadt im Grünen. Sie wird in der Bevölkerun­g auch als Irmgardiss­tadt oder Weberstadt betitelt. Und so ist es nicht verwunderl­ich, dass Süchtelns Ortsbürger­meister Wolfgang Genenger (CDU) den Weberbrunn­en als Startpunkt für den gemeinsame­n Stadtrundg­ang gewählt hat.

„Hier am Weberbrunn­en sind wir schon mittendrin im Sanierungs­gebiet“, sagt Wolfgang Genenger seine Ausführung­en. „Insbesonde­re freue ich mich darüber, dass die Stadtbibli­othek endlich angepackt und zeitgerech­t saniert wird. So wie sie jetzt ist, ist sie ein Schandflec­k in einer schönen Innenstadt.“Demnächst solle sie wieder im alten Glanz erstrahlen. „Der Eingangsbe­reich wird barrierefr­ei gestaltet und die Fensterfro­nten der Bibliothek, insbesonde­re an den Seiten, sollen wieder sichtbar werden, was ich besonders gut finde“, sagt Genenger.

Die Süchtelner Bücherei solle zu einem Ort werden, der mehr bietet als Medienausl­eihe: Sie soll, mit neuen Möbeln und Aufteilung, zum Verweilen einladen, heller und moderner werden. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen muss auch der Eingangsbe­reich zum Weberhaus neu gestaltet werden. Außerdem wird die Beleuchtun­g angepasst und das Heimatmuse­um für die Bevölkerun­g sichtbarer werden.

Aber es bleibt nicht nur bei der Stadtbibli­othek. „Nein, auch die Fußgängerz­one wird eine Aufwertung erfahren“, sagt der Ortsbürger­meister. „Hierfür liegt schon eine umfangreic­he Planung vor.“Die sieht eine Änderung des Pflasters vor. Genenger: „Es soll ein Infoband für Menschen mit Behinderun­gen eingearbei­tet werden. Dabei soll der Lindenplat­z jedoch seinen Ursprung behalten. Was verändert wird ist dann auch das Mobiliar der Fußgängerz­one sowie die Anordnung des Marktes.“

Der Ortsbürger­meister weist auf die gute Infrastruk­tur in der Fußgängerz­one hin, insbesonde­re auch im Gastrobere­ich. Was ihm in diesem Zusammenha­ng allerdings Sorge bereite, ist die Entwicklun­g in der Königsburg. „Die Königsburg ist ein Stück Süchtelner Geschichte und wertet den Kulturbere­ich Süchtelns stark auf. Daher sollten Stadt und Verein gemeinsam Überlegung­en anstellen, wie die ins Stocken geratene Sanierung weitergefü­hrt werden kann. Es ist sicherlich ein langwierig­er Prozess, aber der wird sich lohnen“, ist Genenger überzeugt.

Weiter geht’s zum Busbahnhof. Dort steht seit längerem der Pavillon leer. „Das ist sicherlich nicht schön. Es sind zwar immer wieder mal Interessen­ten da, aber eine Lösung ist hier noch nicht gefunden“, berichtet Genenger. Positiv sieht er die jüngst fertiggest­ellte Umgestaltu­ng des ehemaligen Tierparks. „Hier ist ein kleiner Naherholun­gsbereich geschaffen worden, der gleichzeit­ig den Klassen der Johannes-Kepler-Schule als offenes Klassenzim­mer dienen kann.“

Ein weiteres positives Beispiel in Süchteln sei die gelungene Neuorienti­erung auf dem Gelände der

ehemaligen Papierfabr­ik an der Grefrather Straße. Dort entstand mit „Im Fritzbruch“ein neues Wohngebiet für Jung und Alt mit entspreche­nder Infrastruk­tur. Auch mit dem Investor für einen Kindergart­en ist die Stadt mittlerwei­le übereingek­ommen, sodass die Maßnahme zu einem guten Ende geführt werden kann.

Dem Ortsbürger­meister liegen aber auch einige weniger positive Gegebenhei­ten am Herzen, die er gerne lösen würde. „Wenn wir in den nächsten Jahren den Innenstadt­bereich aufwerten, dann sollten wir die

obere Hochstraße nicht vergessen“, mahnt er. Auch dort sei Handlungsb­edarf vorhanden. „Die Stadt hat hier schon einige Objekte erworben. Wünschensw­ert wäre es, wenn es gelingen würde, den Florianspl­atz und damit die Feuerwehr besser anzubinden.“Überhaupt, die verkehrlic­he Situation in Süchteln. „Sicherlich ist die nicht unproblema­tisch. Regelmäßig kommt es zu starkem Verkehrsau­fkommen in der Stadt. Wir haben seinerzeit versäumt, mit einer Umgehung für Entspannun­g zu sorgen“, sagt Genenger. „An der

Düsseldorf­er Straße wurden jetzt auf der rechten Seite Parkmöglic­hkeiten entfernt. Das sorgt zwar für mehr Sicherheit, aber auch für Verdruss bei den Anliegern, die hier immer ihre Autos geparkt haben.

Und noch etwas liege ihm am Herzen“, sagt Genenger. „Die Naherholun­g an den Süchtelner Höhen, im Besonderen das Gelände rund um die Minigolf-Anlage. Die Anlage ist zwar im Privatbesi­tz, dennoch sollte es möglich sein, für diesen Bereich einen attraktive­n Naherholun­gsbereich zu schaffen.“

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TOS: WERNER JUNGBLUT FO- „Ich freue ich mich darüber, dass die Stadtbibli­othek endlich angepackt und zeitgerech­t saniert wird“, sagt Ortsvorste­her Wolfgang Genenger (CDU). „So wie sie jetzt ist, ist sie ein Schandflec­k.“
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„Gelungen“findet der Ortsbürger­meister das neue Wohngebiet „Im Fritzbruch“für Jung und Alt mit entspreche­nder Infrastruk­tur.
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„Es sind zwar immer wieder mal Interessen­ten da, aber eine Lösung ist hier noch nicht gefunden“, berichtet Genenger über den leer stehenden Pavillon am Süchtelner Busbahnhof.
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An der Düsseldorf­er Straße darf jetzt auf einem Teilstück nicht mehr geparkt werden. Anwohner bemängeln fehlende Parkplätze.
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„Auch die Fußgängerz­one wird eine Aufwertung erfahren“, kündigt der Ortsbürger­meister an. „Hierfür liegt schon eine umfangreic­he Planung vor.“

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