Tayfun Er ersetzt Oliver Kapner
Der A-Ligist DJK Giesenkirchen hat seit dem Wochenende einen neuen Trainer. Kapner geht vorzeitig, Er bekommt nach seinem Türkiyemspor-Intermezzo seinen nächsten Posten.
Die DJK/VfL Giesenkirchen spielt praktisch seit Saisonbeginn gegen den Abstieg aus der Kreisliga A MönchengladbachViersen, auch am Wochenende gab es beim klaren 1:5 gegen den Polizei SV nichts zu gewinnen. Da saß Trainer Oliver Kapner bereits nicht mehr auf der Bank, sondern sein Nachfolger Tayfun Er.
Den Trainerwechsel hatte der Verein am Samstag auf seiner Facebook-Seite verkündet und betonte, sich die Entscheidung acht Spieltage vor dem Saisonende nicht leicht gemacht zu haben. „Mit Blick auf die anstehenden Aufgaben im Abstiegskampf und die aktuelle Situation wollen wir mit einer Veränderung auf der Trainerbank eine Aufbruchstimmung und Zuversicht erzeugen, den angestrebten Klassenerhalt zu schaffen. Für den Vorstand war dies eine der schwierigsten Entscheidungen in seiner bisherigen Amtszeit. Denn wir schätzen Oliver Kapner als akribischen Trainer und einen stets höflichen, aufgeschlossenen Menschen. Da der sportliche Erfolg für den Verein jedoch aktuell Priorität hat, waren wir zum Handeln gezwungen“, hieß es von der Vereinsführung.
Damit zog der Verein offenbar nur eine Entscheidung vor, die Kapner für das Saisonende für sich ohnehin bereits getroffen hatte. „Ich hätte den Verein nach der Saison verlassen, da ich eine andere Aufgabe übernehme. Der neue Trainer war aber jetzt schon verfügbar, also habe ich mich mit dem Verein darauf verständigt, dass er direkt einsteigt. So
kann ich meinen Vereinswechsel zeitnah schon vollziehen“, sagt der 33-Jährige.
Der Zweite Vorsitzende des VfL, Ralf Nolden, berichtet, der Verein habe sich mit mehreren Kandidaten beschäftigt, auch mit Tayfun Er. „Wir haben uns mit ihm zusammengesetzt, er bestätigte, er stehe auch für die B-Liga zur Verfügung. Dann haben wir ihn der Mannschaft vorgestellt, das passte gut.“Er war zu Beginn des Jahres kurzzeitig beim Bezirksligisten Türkiyemspor eingestiegen, doch schnell trennten sich die Wege beider Seiten hier wieder. „Mit Tayfun Er konnten wir kurzfristig einen Trainer für uns gewinnen, der bereit ist, unseren Weg mitzugehen“, sagt der Verein über den Neuen. „Er hat ein Netzwerk im Amateurbereich, das der restliche Verein nicht hat und er kann die Jüngeren integrieren“, betont Nolden. Man wolle jetzt mehr auf Spieler setzen, die aus Giesenkirchen kommen, dazu ehemalige
Giesenkirchener zurückholen.
Der neue Trainer selbst sagt zum neuen Job: „Die Gespräche mit Ralf Nolden verliefen sehr entspannt und wir konnten in sehr vielen Punkten Einigkeit erzielen. Deshalb habe ich dann zugesagt“, sagt Er. Das Potenzial zur sportlichen Wende sei da und auch personell komme jetzt schon Bewegung rein. „Zusagen von Neuzugängen liegen auch schon vor. Zwei davon wurden bereits am Sonntag eingesetzt“, sagt er.
Das Team in der Liga zu halten, wird allerdings keine leichte Aufgabe, auch wenn es wohl nur drei Absteiger aus der Kreisliga A geben wird. Derzeit belegen die Giesenkirchener den ersten Abstiegsplatz 14, haben zwei Zähler Rückstand auf Platz 13. „Wir haben noch die Hoffnung, wissen aber, dass es schwierig wird. Es geht jetzt um mannschaftliche Geschlossenheit, wir haben zwei Schlüsselspiele gegen Venn und RSV“, weiß Nolden.