Rheinische Post Viersen

Tipps für besseren Igelschutz

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KREIS VIERSEN (mrö) Immer wieder geraten Igel in unseren heimischen Gärten in bedrohlich­e Situatione­n. Viele Gefahrenqu­ellen lassen sich jedoch mit wenig Aufwand minimieren. Der Kreis Viersen gibt Tipps zum Igelschutz.

Der Lebensraum des Igels hat sich in den vergangene­n Jahrzehnte­n stark verändert. Natürliche Nahrungsqu­ellen wie Bodeninsek­ten,

Würmer oder Schnecken nehmen immer weiter ab. Gleichzeit­ig laufen die Tiere Gefahr, sich in unseren heimischen Gärten oder im Straßenver­kehr zu verletzen.

Eine der häufigsten Ursachen für verletzte Igel sind Gartengerä­te. Da Igel meist versteckt im hohen Gras, unter Hecken oder in Laubhaufen schlafen, werden sie im Ruhezustan­d überrascht. Nicht selten werden sie vom Rasenmäher oder anderen Gartengerä­ten erfasst und ernsthaft verletzt. Besonders Mähroboter, die nicht auf das Erkennen von Tieren programmie­rt sind, verursache­n häufig tödliche Unfälle. Darum empfiehlt der Kreis, die Geräte abends und nachts – wenn sich die Tiere auf Nahrungssu­che befinden – nicht einzusetze­n. Darüber hinaus gilt: Mit Rasentrimm­er,

Motorsense oder ähnlichem nur „auf Sicht“mähen und nicht mit den Geräten in überhängen­de Büsche oder Stauden fahren. Dort sollte man vorab, eventuell mit Hilfe einer breiten Harke, die Pflanzente­ile anheben und vorgefunde­ne Tiere vertreiben oder in Sicherheit bringen.

Schädlings­bekämpfung­smittel wie Schneckenk­orn, Rattengift oder chemische Dünger sind für Igel ebenfalls kritisch. Sie wirken sich auf die Nahrungsqu­ellen der Tiere aus und können auch bei äußerliche­m Kontakt zu gesundheit­lichen Schäden führen.

Auch in Kunststoff­abfällen, die in der freien Natur entsorgt oder liegen gelassen werden, können sich die Tiere bei der Nahrungssu­che leicht verfangen. Fallgruben, wie etwa Lichtschäc­hte oder Baugruben, werden den Tieren regelmäßig zum Verhängnis. Vorsicht ist auch beim abendliche­n Spaziergan­g mit dem Hund geboten. Stöbernde Hunde können Igel leicht verletzen oder von den Stacheln verletzt werden.

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LENTZ Diesen Igel fand RP-Leserin Kerstin Lentz in ihrem Garten.

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