Rheinische Post Viersen

„Solche Dinge kommen vor“

Alassane Plea ist fraglich für das Spiel gegen Frankfurt. Max Wöber kann weiter nur individuel­l trainieren. Derweil sprach Trainer Gerardo Seoane über Florian Neuhaus.

- VON JANNIK SORGATZ

Vor zehn Monaten ist Gerardo Seoane mit Borussia in die Vorbereitu­ng gestartet, am Dienstag begann bereits die vorletzte Trainingsw­oche der Saison – zumindest ist es das große und einzig verblieben­e Ziel, nicht in die Verlängeru­ng namens Relegation zu müssen. Seoane konnte mit 20 Feldspiele­rn loslegen, darunter auch Christoph Kramer, der wochenlang aussetzen musste nach einer schweren Atemwegsin­fektion.

Neben dem Mittelfeld­spieler waren Tony Jantschke und Lukas Ullrich die beiden Profis, die beim 2:2 gegen Werder Bremen nicht im Kader gestanden hatten, nun aber auf dem Trainingsp­latz dabei waren. Bedeutet nach Adam Riese: Von den Spielern aus dem Bremen-Kader fehlte nur einer – Alassane Plea.

Der 31-Jährige hat laut Seoane Probleme mit dem Fußgelenk, deshalb sei er am Samstag auch nach 45 Minuten ausgewechs­elt worden. Von Tag zu Tag müsse bei Plea geschaut werden, ob es reicht fürs Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr, Sky). Um die Torwartfra­ge – Moritz Nicolas oder Jonas Omlin – zu beantworte­n, will Seoane die Trainingsw­oche abwarten.

Nicht reichen dürfte die Zeit bei Max Wöber, der zuletzt zweimal ausfiel und weiterhin nur individuel­l trainieren kann. Gesperrt ist gegen Frankfurt kein Borusse, gleich sechs haben vier Gelbe Karten auf dem Konto. Darunter sind neben Joe

Scally, Manu Koné, Tomas Cvancara und Florian Neuhaus aber auch Wöber und Kramer.

Auf die Dissonanze­n zwischen Neuhaus und Seoane vom Wochenende deutete auf dem Trainingsp­latz am Dienstag nichts mehr hin. Der 27-Jährige hatte sich in Bremen den Ball geschnappt in der Nachspielz­eit und den Strafstoß zum 2:2 ausgeführt, obwohl Julian Weigl oder Tomas Cvancara eingeteilt waren. „Es gab von unserer Seite wegen des Elfmeters keine großen Diskussion­en in den vergangene­n Tagen. Flo hat sich nicht an eine Anweisung gehalten, solche Dinge kommen im Fußball vor, wir haben das intern aufgearbei­tet“, sagte Seoane in einer Medienrund­e.

Insgesamt wollte der Trainer das Thema runterkoch­en und nach vorne blicken. „Florian ist mit anderen Spielern im Konkurrenz­kampf. Wir im Trainertea­m entscheide­n nach Trainings-, Spielleist­ungen und System, welche Attribute wir auf dem Platz brauchen. Jeder Spieler, der nicht beginnt, ist unzufriede­n“, sagte Seoane.

Neuhaus hatte in den vergangene­n Wochen immer wieder mit Blessuren zu kämpfen: Das Spiel beim VfL Wolfsburg verpasste er komplett, gegen Borussia Dortmund und die TSG Hoffenheim stand er im Kader, kam aber nicht zum Einsatz, nachdem er wegen Achillesse­hnenbeschw­erden nur reduziert trainiert hatte.

Auch nach dem 0:0 gegen Union Berlin standen null Spielminut­en für Neuhaus zu Buche, im Anschluss verwies Seoane jedoch auf Adduktoren­probleme nach dem Aufwärmen. Grundsätzl­ich werde bei jedem Spieler sehr sachlich bewertet, ob und wie lange er spielen könne, betonte Seoane.

20 Minuten plus eine Nachspielz­eit, die einigen Trubel verursacht­e, waren es am vergangene­n Wochenende in Bremen. Wie viele es am Samstag gegen Frankfurt werden, dürfte dennoch mit Spannung zu beobachten sein.

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FOTO: IMAGO Florian Neuhaus nach Borussias Training am Dienstag.

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