Letzte Chance für den GHTC
Abstieg oder weiter Hoffnungen auf den Klassenverbleib? Diese Entscheidung fällt am Wochenende für den Gladbacher HTC. Dafür braucht es einen Sieg gegen Frankfurt.
Nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel gegen SC Frankfurt 1880 benötigen die Herren des Gladbacher HTC im Rückspiel nun einen Sieg, um die Hoffnung auf einen Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Nur wenn sie in der Partie (Samstag, 12:30 Uhr) gewinnen, erzwingen sie ein Entscheidungsspiel am Sonntag, welches um 13 Uhr ebenfalls in Frankfurt stattfinden würde. Falls der GHTC am Samstag verliert, steht der direkte Wiederabstieg in die 2. Bundesliga fest. Der Sieger des Duells tritt dann in einer neuen Serie um den Klassenverbleib gegen den Verlierer des Duells zwischen dem Berliner HC und dem TSV Mannheim an. Das Hinspiel gewann Mannheim mit 5:3.
Im Hinspiel vor zwei Wochen gelang es den Gladbachern nicht, an ihre gute Leistung aus den letzten Partien der regulären Saison anzuknüpfen. Vor allem die Konsequenz bei Strafecken, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive, fehlte damals. Laut GHTC-Trainer André Schiefer habe man in der Vorbereitung nun aber viel an den Ecken gearbeitet. Die Frankfurter, bei denen Magnus Hautzel einen Doppelpack erzielte, agierten im Hinspiel bei Standards und auch aus dem Spiel heraus meist cleverer und reifer.
In diesen engen Partien sind vor allem die erfahrenen Gladbacher Spieler aus den Defensivreihen gefragt: Das Torhüterduo um Patrick Alex und Jens Blüthner, Kapitän Felix Krause, Tobias und Niklas Braun oder Wei Adams, der bei der Strafeckenabwehr
den ein oder anderen Ball von der Linie kratze. Auf der anderen Seite sorgten mit Jan Krauß, Jonas Röder, Rodrigo Castro und der in Topform agierende Jimmy Schiefer zuletzt für wichtige Akzente und Tore beim GHTC. Nach kurzer Anlaufzeit finden sich auch die Neuzugänge Samkelo Mvimbi und Connor Beauchamp immer besser im Spiel der Gladbacher zurecht. Im Rückspiel wird es derweil noch wichtiger, die leichte Nervosität, die zu Beginn des Hinspiels vorhanden war, abzulegen und früh ins eigene Spiel zu finden. Nach kurzer Anlaufzeit finden.
„Wir sind gut vorbereitet. Das Wichtigste ist, dass wir ab der ersten Minuten wacher sind. Im Hinspiel sind wir erst in der zweiten Halbzeit aufgewacht. Das wird nun anders sein. Wir sind überzeugt, dass
wir das Spiel drehen können“, sagt Schiefer. Einziger Wermutstropfen: David Franco hat beim Abschlusstraining einen Ball auf den Finger bekommen und musste genäht werden. Es ist fraglich, ob er Samstag einsatzbereit ist.
Die Frankfurter um Coach Anton Schmidt-Opper setzen, ähnlich wie schon der GHTC, auf lautstarke Unterstützung der eigenen Fans und wollen. In der regulären Saison zeigten sich die Hessen insbesondere defensiv anfällig und mussten alleine in der Rückrunde dreimal fünf oder mehr Gegentore hinnehmen. Sollte es nach sechzig Minuten jedoch unentschieden stehen, scheint ein Shoot-Out nicht unbedingt zum Nachteil für Frankfurt zu sein: In bisher drei Penaltyschiessen konnten sie dreimal gewinnen und sich jeweils den Extrapunkt sichern.