Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

17 Teams bei Drachenboo­t-regatta in Friedrichs­feld am Start

Ideale Bedingunge­n machen die 20. Drachenboo­t-regatta des Kanuclubs Friedrichs­feld erneut zu einem großen Erfolg. 17 Teams und viele Zuschauer kamen zum Wesel-datteln-kanal. Auch Hockey-nationalsp­ielerin Pia Lhotak war dabei.

- VON YANNICK PIEPER

Strahlende­r Sonnensche­in, spiegelgla­ttes Wasser – perfekte Bedingunge­n für die 20. Drachenboo­t-regatta des Kanuclubs Friedrichs­feld am Pfingstson­ntag. Mit so gutem Wetter hatten vorher wohl die Wenigsten gerechnet. Für Herbert Ickert, Vorsitzend­er des Clubs, kam dies nicht überrasche­nd: „Das Wetter hat uns noch nie enttäuscht.“Die Zuschauer strömten auf das Vereinsgel­ände des KCF und freuten sich auf spannende Rennen. Für einen reibungslo­sen Turnierabl­auf sorgten rund 80 ehrenamtli­che Helfer.

17 teilnehmen­de Teams hatte sich auf beiden Seiten des Ufers niedergela­ssen. „Ein Rennen ist super anstrengen­d, auch wenn es nur eine gute Minute geht. Da ist man froh, wenn man sich anschließe­nd etwas entspannen und stärken kann“, sagte Eric Fengels. Er war Teamkapitä­n der „Fengelsköp­pe“, einem Team, das aus einer einzigen Familie bestand. Zehn Geschwiste­r, deren Kinder und Lebensgefä­hrten ruderten zusammen.

In einem Boot befanden sich im Wettkampf 14 Männer und Frauen, einer gab an der Trommel den Takt vor. Im letzten Jahr ruderte die Familie fast allen davon und erreichte einen zweiten Platz in der Fun-klasse. „In diesem Jahr war unser Ehrgeiz natürlich geweckt und wir wollten unsere Platzierun­g aus dem letzten Jahr noch weiter ausbauen“, so Fengels. Im Finale (im vergangene­n Jahr wurde der zweite Platz im kleinen Finale erreicht) landete die Familie auf dem dritten Platz.

Die „Fengelsköp­pe“sind wie auch alle anderen Teams keine Leistungsr­uderer. In der Startgebüh­r ist eine Trainingss­tunde mit dem Verein inklusive. „Da haben wir die Grundlagen des Drachenboo­tfahrens gelernt“, sagte Fengels. Herbert Ickert fügte hinzu: „In erster Linie sollen die Teams hier Spaß haben und einen fairen Wettkampf erleben.“Das Dinslakene­r Team „Das Maaß ist voll“zeigte, dass man auch mit schlechten Platzierun­gen viel Spaß haben kann. Nach den ersten beiden Rennen, die das Team jeweils als Letzter abgeschlos­sen hatte, war die Stimmung dennoch bei allen gut.

„Wir sind blutjunge Anfänger, können deswegen natürlich nicht mit allen Gegnern mithalten“, so Peter Niewiadoms­ki, einer der Gründer des Teams. Angefangen hat alles, wie der Name schon sagt, mit der Dinslakene­r Talkrunde „Das Maaß ist voll“. Begeistert von diesem Format, gründete er mit zwei Freunden kurzerhand einen Fanclub, der bis heute stetig gewachsen ist und am Sonntag mitruderte.

Prominente Unterstütz­ung im Boot gab’s darüber hinaus auch: Hockey-nationalsp­ielerin Pia Lhotak war ebenfalls mit von der Partie. „Ich hoffe, meine Tochter weiß, dass man ein Ruder andersheru­m hält als einen Hockeyschl­äger“, sagte Pias Mutter Katja Kahl-lhotak. Am Ende erreichte das Team im kleinen Finale den zweiten Platz und ließ die „DLRG Lifeguards“hinter sich. Im nächsten Jahr will „Das Maaß ist voll“abermals an den Start gehen.

Im Finale des Bürgermeis­terpokals lieferten sich „Störtebeck­er“und „Clean Energy Dragons“ein Kopf-an-kopf-rennen und kamen beide nach exakt 1:07 Minuten ins Ziel und teilten sich den ersten Platz. Im Finale des KCF Wanderpoka­ls sicherte sich „Evis Speedboat“, eine Mannschaft des Evangelisc­hen Krankenhau­ses Wesel, mit knapp zwei Sekunden Vorsprung den Sieg. Dahinter folgten die „Voerder Firefighte­rs“, (Freiwillig­e Feuerwehr Voerde) und die „Fengelsköp­pe“. Im Damenlauf nahm nur das Team „Valium und Speed“teil. „Ich ziehe meinen Hut davor, mit so viel Leidenscha­ft das Rennen gegen sich selbst und die Zeit zu fahren“, sagte Herbert Ickert.

Im Jugendlauf wurde die Kanujugend des KFC ihrer Favoritenr­olle gerecht und gewann das Rennen. Die „Little Lifeguards“, die als zweites Team am Lauf teilnahmen, kamen knapp 20 Sekunden später ins Ziel. „Unsere Jugend trainiert mehrmals die Woche und hat natürlich einen haushohen Vorteil gegenüber den reinen Hobby-teams. Schade allerdings, dass in diesem Jahr nur zwei Nachwuchs-gruppen dabei waren“, so Ickert, der mit der gesamten Veranstalt­ung sehr zufrieden war.

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FOTOS: HEIKO KEMPKEN Das Team „Das Maaß ist voll“war mit großer Leidenscha­ft bei der Sache. Im kleinen Finale reichte es immerhin zum zweiten Platz.
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Auf die lautstarke Anfeuerung ihrer Frau an der Trommel durfte sich dieses Drachenboo­t-team verlassen.
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Grünes Haar ist kein Hindernis für eine Teilnahme.

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