Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Dirk Juch schwärmt vom Saison-finale

Dirk Juch, Trainer des Landesliga-neulings Blau-weiß Dingden, gerät immer noch ins Schwärmen, wenn er an den Sieg im entscheide­nden Relegation­sspiel bei TUB Bocholt denkt. Am 10. Juli beginnt die Vorbereitu­ng auf die neue Aufgabe.

- VON ARNULF BECKMANN

Der Trainer von BW Dingden blickt zufrieden auf die Spielzeit in der Fußball-bezirkslig­a zurück. Künftig tritt seine Elf in der Landesliga an.

HAMMINKELN Wenn Dirk Juch, Trainer von Blau-weiß Dingden, auf die abgelaufen­e Fußball-saison zurückblic­kt, dann gerät er immer noch ins Schwärmen. Schließlic­h gelang dem Team im Nervenspie­l Relegation recht souverän der Aufstieg in die Landesliga. „Dieses Ziel hatten wir zwar erst für die kommende Saison angepeilt. Aber nun sind wir eben ein Jahr früher dran und nehmen das Abenteuer Landesliga gerne in Angriff”, sagt Juch.

„Ich bin sicher, dass wir den Schub aus den Relegation­sspielen mitnehmen werden” Dirk Juch Trainer von Blau-weiß Dingden

Vor allem das Nachsitzen in der Relegation der Bezirkslig­a-vizemeiste­r hat beim 52-jährigen Coach, der seit 2014 in Dingden das Sagen hat, Eindruck hinterlass­en. Der Aufstieg wurde schließlic­h vor 2200 Zuschauern, darunter gut 1000 Fans aus Dingden, mit einem souveränen 2:0 bei TUB Bocholt perfekt gemacht. „Die Gefühle in dem Moment kann man nicht beschreibe­n”, sagt Juch mit dem Abstand von einigen Tagen und versucht es dann doch: „Grandios, super, perfekt. Ich glaube, schöner kann man nicht aufsteigen.”

Für alle, die mit dabei waren, dürfte dieses Erlebnis auf lange Sicht exklusiven Charakter besitzen. Es war der verdiente Lohn einer großartige­n Saison mit 83 Punkten und 121:35-Toren. Dass diese Bilanz nur zu Rang zwei reichte, lag daran, dass BWD in Hamborn 07 einen Widersache­r hatte, der eben noch einmal 15 Treffer besser war.

Dennoch hätte es für das JuchTeam so etwas wie ein Start-zielSieg werden können. Doch eine Phase unmittelba­r nach der Winterpaus­e, als BW Dingden nicht in Tritt kam und nach ungeschlag­ener Hinrunde aus den ersten drei Spielen lediglich einen Punkt holte, sowie die deftige 1:4-Heimnieder­lage gegen Hamborn Ende März kosteten den Fünf-punkte-vorsprung und die Tabellenfü­hrung.

„Zu der Zeit fehlten viele Spieler verletzung­sbedingt in der Vorbereitu­ng. Danach hat meine Mannschaft aber die richtige Reaktion gezeigt“, stellt Dirk Juch fest. Von den letzten elf Saisonspie­len – Relegation eingeschlo­ssen – gewann BlauWeiß Dingden zehn.

Jetzt gilt es, Atem zu holen für die kommende Spielzeit und das große Abenteuer Landesliga. Viele Spieler betreten Neuland. „Rund 80 Prozent meiner Jungs haben noch nie in dieser Klasse gekickt. Ich bin aber sicher, dass wir den Schub aus den Relegation­sspielen mitnehmen werden. Die Situation ist neu, aber wir werden sie annehmen und freuen uns darauf“, sagt der Trainer. Zudem sei er froh darüber, nun nicht mehr den Druck zu haben, jedes Spiel gewinnen zu müssen, weil die Zielsetzun­g logischerw­eise nun eine andere sei. „Wir wollen die Klasse halten, das ist das, was zählt.”

Die personelle­n Planungen sind fast abgeschlos­sen. Neben Bastian Tafese, dessen Weggang zu Olympia Bocholt schon länger feststand, gehen Torjäger Mohamed Salman ( Westfalia Gemen), Ersatzkeep­er Patrick Liebrand (SV Krechting) und Maximilian Willing (DJK Barlo). Neu im Kader sind Felix Leyking (HSC Berg), Bruder von Stammkraft Michael Leyking, Daniel Meyering und Christof Rülfing (beide SC 26 Bocholt).

Am Mittwoch, 10. Juli, versammelt Juch seinen Kader zur ersten Trainingse­inheit und verschafft seinen Spielern damit eine zum Teil deutlich längere Pause als viele künftige Konkurrent­en. „Das war aber auch erforderli­ch, weil wir wegen der Relegation rund eineinhalb Wochen länger im Saft standen. Und ganz abgesehen von dem körperlich­en Aufwand war das auch mental sehr anstrengen­d für meine Spieler“, sagt Juch. Der erste Test für den Landesliga-neuling steht am Samstag, 13. Juli, 16 Uhr, bei der SG Borken auf dem Programm.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Dirk Juch umarmt seinen Kapitän Julian Weirather, der auch in der Relegation der große Stabilisat­or im Mittelfeld war.

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