Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Sommerlese­club mit neuem Konzept

Wegen geringer Nachfrage wurde die Veranstalt­ung grundsanie­rt, auch die Dinslakene­r Stadtbibli­othek setzt die Änderungen um. Erstmals können auch Erwachsene teilnehmen, die Buchauswah­l ist nun den Lesern überlassen.

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DINSLAKEN (big) Dieser Sommer wird nicht langweilig für die Dinslakene­r Kinder. Neben den abenteuerl­ichen Kinderferi­entagen (Kifeta) wartet auch die Stadtbibli­othek mit einem vollkommen neuen Konzept des bekannten Sommerlese­clubs auf. Erstmals können nicht nur Kinder teilnehmen, sondern auch Erwachsene – und zwar ganz solo, mit Kindern als Eltern-kindTeam oder Großeltern-enkel-team, als Leseclub oder wie auch immer, es sind keine Grenzen gesetzt. Ob Abenteuerr­omane, Tiergeschi­chten, Sach- und Hörbücher, ob Belletrist­ik für Erwachsene – alles kann und darf ausgeliehe­n werden.

„Zum Schluss gab es kaum Interessen­ten“Birgit Vengels-heinser Bibliothek­arin

„Früher stellten die Bibliothek­en eine Auswahl an Büchern zusammen, das ist heute den Lesern selbst überlassen“, berichtet Bibliothek­arin Birgit Vengels-heinser. „Drei Bücher waren in der Vergangenh­eit vorgeschri­eben, die die Kinder lesen mussten. Anschließe­nd verfassten sie eine Inhaltsang­abe. Doch das fiel den Kindern immer schwerer, zum Schluss gab es kaum noch Interessen­ten“, so die Bibliothek­arin. Es war Zeit für den Verband, ein neues Konzept zu entwickeln und den einzelnen Bibliothek­en anzubieten. Es kam an und Dinslakens Stadtbibli­othek ist wieder dabei.

Also ran an die Bücher, heißt es ab Dienstag, 9. Juli. Ob daheim auf der Couch, auf dem Liegestuhl im Garten oder als Gruppe im Lesegarten der Bibliothek – alles gilt. Ob das Logbuch noch analog oder digital ausgefüllt wird, auch das bleibt jedem selber überlassen. Wie es geschmückt wird ebenfalls. Selbst bei den drei Büchern, die gelesen werden müssen, nimmt man es nicht mehr so ganz streng.

„Wir bieten auch Kreativtag­e und Leseaktion­en an“, so Silke Burkhardt, Organisato­rin der Aktion und Ansprechpa­rtnerin der Sommerlese­ratten. Ein zu lesendes Buch kann also auch durch einen Vorlesetag oder ein Hörbuch ersetzt werden. Und vielleicht macht das Lesen so viel Spaß, dass man gar nicht mehr aufhören kann. „Manche Kinder haben bis zu 30 Bücher gelesen, andere halt nur die drei benötigten“, sagt Vengels-heinser. Aber viele hätten dadurch ihren Zugang zur Bücherei gefunden – das eigentlich­e Ziel der Sommerakti­on.

Im September dann wird es mit allen Teilnehmer­n eine Abschlussp­arty geben. Um eine Urkunde und den Lese-oskar zu bekommen, ist es wichtig, die ausgefüllt­en und kreativ gestaltete­n Logbücher bis zum 31. August wieder in der Bibliothek abzugeben. „Wir werten die Bücher dann aus und vergeben dann den Lese-oskar“, erzählt Silke Burkhardt. die Kriterien dafür sind nicht vorbestimm­t. „Die ergeben sich nach Lektüre der zurückgege­ben Logbücher.“

Info Weitere Einzelheit­en über das Online-logbuch, die Lesetage und mehr gibt’s unter www.sommerlese­club.de.

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FOTO: HEIKO KEMPKEN Silke Burkhardt ist Organisato­rin des Sommerlese­clubs in Dinslaken und Ansprechpa­rtnerin der Sommerlese­ratten.

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