Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Lohbergs Schule ist mitten im Umbau

Ein bisschen wild sieht es derzeit aus in den Fluren und den Räumen des ehrwürdige­n Lohberger Gebäudes. Aber es ist schon Großes zu erahnen: Die Arbeiten am „Bildungsin­novationze­ntrum Marien“laufen auf Hochtouren.

- VON SINA ZEHRFELD

Derzeit sieht es wild aus in den Fluren und Räumen. Die Arbeiten an dem ehrwürdige­n Gebäude laufen auf Hochtouren.

LOHBERG Kabel baumeln frei unter den hohen Decken. Eine Kreissäge kreischt, nebenan dröhnt ein Bohrhammer. Es gibt neue Durchbrüch­e in den dicken Backsteinm­auern, stellenwei­se sind die Ziegel entblößt vom Putz. In allen Räumen trübt Staub die großen Sprossenfe­nster, überall stapeln sich Baumateria­l und Werkzeug. Die alte, ehrwürdige Grundschul­e in Lohberg mit ihrer massiven Substanz, ihren großzügige­n Fluren und Räumen: Der ganze Bau aus dem Jahr 1916 wirkt, als hätte man ihn inwendig vollständi­g auf links gekrempelt und dann noch mal durchgerüt­telt. Der Umbau zum „Bildung sinn ovationsze­ntru mM arien“ist in vollem Gange.

Für mehr als sechs Millionen Euro wird die Einrichtun­g erneuert und umfassend ausgebaut. Die Stadt, die Schule und die Caritas sind bei dem Projekt gemeinsam im Boot. Im Sommer 2020 soll die Lohberger Schule, die für die Bauphase in die ehemalige Elisabeths­chule ausgelager­t wurde, in die neuen Räume einziehen. „Seit Anfang des Jahres laufen die Rohbauarbe­iten“, sagt Walburga Wüster, Chefin der städtische­n Sa nie rungsgesel­lsc haft Prozent .„ Wir sind jetzt also mittendrin.“

Was bei dem Projekt herauskomm­en soll, sind „Räume, die mehr sind als nur Schule“, betont Dinslakens Beigeordne­te Christa Jahnke Horst mann. DasBil dungs in novat ions zentrumsol leine Unterstütz­ung sein für den ganzen Stadtteil.

Ein Ziel, auf das Schulleite­rin Sandra Traut sich freut. „Es ist ganz wichtig, dass wir wieder zurück in den Stadtteil ziehen“, sagt sie. Und ihre Kollegin Susann Jindra-voigt ergänzt: „Die Schule als Begegnungs­stätte im Stadtteil – das war immer unser Ziel.“Nach dem Umbau werden die Möglichkei­ten deutlich erweitert: „Die pädagogisc­he Arbeit kann viel breiter aufgestell­t sein.“

Dafür sorgen unter anderem flexibel nutzbare Räume für allerlei Zwecke: für Förderung und Differenzi­erung in der schulische­n Arbeit, für Besuche von Kita-gruppen, für Kurse und andere Angebote für Erwachsene. Über 90 Prozent der Kinder, die zur Lohberger Schule gehen, haben einenMig ration s hintergrun­d, erklärt Christa Jahnke-hostmann. Ziel des Projekts „Bildungsin­novationsz­ent rum“sei es ,„ Kinder intensiver zu fördern, als man es sonst in Grundschul­en kann“. Mit Sprachförd­erung, enger Begleitung bei den Übergängen zwischen Kita, Grundund weiterführ­ender Schule, mehr Extra-angeboten, Elterncafé, guten Bedingunge­n für Schulsozia­larbeit und für Elternarbe­it.

Das alles ist wohlgemerk­t nicht nur gut für Kinder mit Zuwanderun­gsgeschich­te, sondern soll ganz gezielt auch mehr Familien überzeugen, die keinen Migrations­hintergrun­d haben. „An dieser Schule haben wir ganz besonders viele Differenzi­erungsfläc­hen“, sagt Walburga Wüster. Das Gebäude wird barrierefr­ei, es wird ein Aufzug installier­t. Im Souterrain wird dort, wo mal die Lehrküche war, die neue Mensa eingericht­et.

Die Turnhalle wird zugleich Veranstalt­ungsraum. „Außerhalb der Schulzeite­n wird es sicher auch möglich sein, den Raum den Lohberger Bürgern und Vereinen zur verfügung zu stellen“, stellt Wüster in Aussicht. Immerhin sei es Sinn der Sache, dass diese Schule sich zum Stadtteil hin öffnet.

 ?? SZF/FOTO: MARTIN BÜTTNER ??
SZF/FOTO: MARTIN BÜTTNER
 ?? RP-FOTO: ZEHRFELD ?? Die Grundschul­e Lohberg wird zum Bildungsin­novationsz­entrum ausgebaut. Hier sind die Fensterbau­er Patrone Luigi (oben) und Fabian Nimphius am Werk.
RP-FOTO: ZEHRFELD Die Grundschul­e Lohberg wird zum Bildungsin­novationsz­entrum ausgebaut. Hier sind die Fensterbau­er Patrone Luigi (oben) und Fabian Nimphius am Werk.

Newspapers in German

Newspapers from Germany