Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Borgmann holt Titel in Langenfeld
Bei den Rheinischen Meisterschaften hat die Weselerin schon zwei Silbermedaillen gewonnen. In diesem Jahr sichert sich die Reiterin des RV Jagdfalke Brünen mit Caspar erstmals den Titel. In fünf Runden bleibt das Duo fehlerfrei.
Die Springreiterin aus Wesel setzt sich bei der Rheinischen Meisterschaft mit Caspar durch. In fünf Runden bleibt das Duo jeweils fehlerfrei.
WESEL Es ist nicht so, dass Vanessa Borgmann nicht schon einige Male ganz nah dran gewesen wäre. Fünfmal bereits wurde die Springreiterin bei den Rheinischen Meisterschaften mit der Silbermedaille dekoriert, für den ganz großen Wurf reichte es bislang aber nicht. Doch der vermeintliche Makel in der sportlichen Vita der erfolgreichen Weselerin ist seit Sonntag Geschichte.
Mit ihrem Paradepferd holte Borgmann in überragender Manier den Titel. In allen fünf Runden des Wo
„Caspar war einfach in Top-form und hat mich zum Sieg getragen“Vanessa Borgmann Springreiterin aus Wesel
chenendes, inklusive dem entscheidenden Stechen um Gold, ging Caspar in Langenfeld fehlerfrei. „Er war einfach in Top-form und hat mich zum Sieg getragen. Irgendwann wusste ich einfach, dass er das hier macht, wenn ich ihm nicht völlig im Weg stehe“, sagte die Starterin des RV Jagdfalke Brünen über ihr Pferd.
Die Deutsche Meisterschaft in Balve hatte Vanessa Borgmann Mitte Juni noch ausgelassen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil Caspar im Vorfeld der DM längere Zeit an einer Zerrung im Vorderfuß laboriert hatte. Im Vorfeld der Rheinischen Meisterschaft hatte die Weselerin sich dann um die Form ihres Wallachs keine großen Sorgen mehr gemacht und auch durchaus auf eine vordere Platzierung geschielt. „Aber Fehler passieren halt auch immer ganz schnell und entscheiden dann über Sieg und Niederlage“, sagt Borgmann.
In Langenfeld musste sie dann aber kaum einmal zittern, so sicher nahm Caspar alle Hindernisse. Schon zum Auftakt am Freitag holte sich das Paar im S*-springen fehlerfrei den Sieg. Auch am Samstag fiel im S**-springen keine Stange, die Zeit mit Caspar reichte hier zu Platz fünf. Mit ihrem zweiten Pferd C’est Bon belegte Borgmann sogar den zweiten Platz.
Am Sonntag durfte die Weselerin dann nur noch mit einem Pferd starten. Die Wahl fiel natürlich auf den bis dato fehlerfreien Caspar, der dann auch im S***-springen seine ganze Klasse zeigte, beide Umläufe erneut fehlerfrei beendete und auch im anschließenden Stechen nie in Bedrängnis kam. „Ich hatte schon vorher ein richtig gutes Gefühl, hab’ gedacht, dass wir einfach dran sind“, so Borgmann.
Frederik Knorren und Chaccomio aus Würselen begannen das Stechen der drei Besten und nahmen sich mit zwei Fehlern selbst aus der Verlosung.
Bei Vanessa Borgmann und Caspar blieb anschließend erneut alles liegen. In 45,16 Sekunden absolvierte das Duo die alles entscheidende Runde. Auch Patrik Sander (Gut Makartzhof) blieb anschließend mit Ambrosio d’ Arcy ohne Fehl und Tadel, war aber fast zwei Sekunden langsamer als die 26-Jährige, die sich nun völlig verdient Rheinische Meisterin nennen darf.
Genauso verdient hat sich ihr Schimmel nun eine längere Turnierpause. Erst Ende Juli steht der nächste Start an. Bis dahin kann sich auch Vanessa Borgmann ein klein wenig zurücklehnen – mit dem beruhigenden Gefühl, den Titelbann von Langenfeld endlich gebrochen zu haben.