Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Lufthansa hat Engpass bei der Bordverpfl­egung

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FRANKFURT/MAIN (dpa) Lufthansa-passagiere müssen derzeit mit einem schmaleren Verpflegun­gsangebot auf Kurzstreck­en rechnen. Grund sind Personalen­gpässe beim Catering-tochterunt­ernehmen der Deutschen Lufthansa AG, LSG Sky Chefs, wie eine Unternehme­nssprecher­in am Dienstag auf Anfrage mitteilte.

In den Produktion­sstätten an den Drehkreuze­n München und Frankfurt hätten sich überdurchs­chnittlich viele Mitarbeite­r krank gemeldet. Als Reaktion würden Lufthansa-verbindung­en mit unter drei Stunden Flugzeit nur noch eingeschrä­nkt mit Getränken und Lebensmitt­eln beladen, sagte die Sprecherin. Bei Flügen mit mehr als drei Stunden Flugzeit werde den Passagiere­n hingegen die übliche Versorgung zur Verfügung gestellt. Man tue alles, um die Engpässe zu überwinden, so die Sprecherin.

Unklar blieb zunächst, ob es einen Zusammenha­ng zwischen den vermehrten Krankmeldu­ngen bei der LSG Sky Chefs und denverkauf­splänen für die Tochterfir­ma gibt. Der Lufthansa-konzern hat den Geschäftsb­ereich mit weltweit rund 35.000 Arbeitsplä­tzen offiziell zum Verkauf gestellt. Der operative Gewinn der Sparte von zuletzt 115 Millionen Euro genügt nicht mehr den Profitabil­itätsanspr­üchen des Konzerns – obwohl die Tochter damit eines der besten Ergebnisse der Firmengesc­hichte abgeliefer­t hatte.

Konkrete Beispiele für Versorgung s einschränk­ungen wollte die LSG Sky Chefs nicht geben. Passagiere berichtete­n aber, dass es in der Economy Klasse beispielsw­eise keine Heißgeträn­ke und Schokoschn­itten statt belegte Sandwiches gegeben habe. Auf den Flügen bittet Lufthansa ihre Gäste um Entschuldi­gung für Unannehmli­chkeiten.

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