Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Aus im Pokal für Blau-weiß Dingden
Der Neuling in der Fußball-landesliga verliert in der ersten Runde des Niederrheinpokals das Heimspiel gegen den Oberligisten Spvg Schonnebeck mit 0:4. Zwei Patzer von Torhüter Johannes Buers leiten die Niederlage ein.
Der Neuling in der Fuß- ball-landesliga verliert in der ersten Runde des Niederrhein-pokals gegen Oberligist Spvg Schonnebeck mit 0:4.
HAMMINKELN Die Spieler des Fußball-landesligisten BW Dingden liefen viel. Immer wieder ließ der Oberligist Spvg Schonnebeck den Ball zirkulieren, die Blau-weißen hechelten hinterher. Aber sie hielten in der ersten Pokalrunde auf Niederrheinebene den klassenhöheren Gast zumindest 44 Minuten von der für sie gefährlichen Zone weg. Doch eine Standardsituation mit einem dicken Patzer von BWD-KEEper Johannes Buers, der nach einer Ecke herauskam, aber den Ball nicht richtig erwischte, was Orhan Dombayci (45.) das 1:0 für den favorisierten Gast ermöglichte, bedeutete den Anfang vom Ende. Am Ende verlor der Gastgeber mit 0:4 (0:1).
„Das war ein Erlebnis, das wir mitgenommen und genossen haben“Dirk Juch Trainer von BW Dingden
Kurz vor der Begegnung hatte Bwd-trainer Dirk Juch noch umstellen müssen. Für Steffen Buers, der wegen Oberschenkelproblemen nach dem Warmmachen signalisierte, dass es nicht ging, rückte Daniel Meyering in die Startelf. Und die blieb auch nur eine Viertelstunde zusammen. Denn nach einer Ecke des Gastes rasselten Timo Ameling und Schonnebecks Simon Skuppin unglücklich mit den Köpfen zusammen. Beide zogen sich blutende Platzwunden zu und mussten das Bocholter Krankenhaus zu weiteren Untersuchungen aufsuchen.
Trotz dieses Schreckmoments hielten sich die Blau-weißen an die taktische Marschroute, stellten die Räume gut zu und ließen den Oberligisten kombinieren. Der wusste lange Zeit mit diesen Freiheiten wenig anzufangen, da fast alle langen Zuspiele in die Spitze zu ungenau gerieten. Wenn die Schonnebecker einmal bis zur Grundlinie durchkamen, dann gab es im Strafraum keinen Abnehmer. Eigene echte Chancen kreierte der Landesliga-neuling allerdings auch nicht: Ein Versuch von Sebastian Kamps (18.) aus der Distanz war noch die gefährlichste Annäherung.
So schien alles auf ein torloses Remis zur Pause hinauszulaufen, ehe Johannes Buers daneben griff. Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst Schlag auf Schlag. Nach einem Ballverlust des Dingdeners Philipp Rensing traf Emre Kilav den Pfosten. Rensing (48.) hatte dann nach einer Ecke bei einem Kopfball die beste Chance des Gastgebers.
Anschließend rief Johannes Buers „Torwartball“, ohne jedoch wirklich
an das Spielgerät zu kommen. Das Gewusel an der Strafraumgrenze nutzte der Essener Luka Bosnjak zum 2:0 (49.), Dirk Juch nahm seinen 23 Jahre alten Keeper nach der Partie in Schutz. „Natürlich sah Jo
hannes Buers bei den ersten beiden Toren nicht gut aus, aber er hat schon viele Spiele für uns gerettet“, sagte der Coach.
Nach dem zweiten Gegentreffer war die Partie gelaufen. BW Dingden baute von Minute zu Minute mehr ab, während Schonnebeck sein Niveau beibehielt. Mit zwei weiteren Toren und damit einem lupenreinen Hattrick stellte Luka Bosnjak (63., 74.) den Endstand her. Markus Heppke (55.) und Marius Müller (81.) trafen zudem nur das Aluminium.
„Das war ein Erlebnis, das wir mitgenommen und genossen haben“, sagte der Dingdener Trainer Dirk Juch. In der ersten Halbzeit habe sich sein Team noch gut verkauft, sei danach aber chancenlos gewesen. „Aber wir haben uns nicht abschlachten lassen.“