Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Frau stört Rettungseinsatz nach Unfall in Düsseldorf
DÜSSELDORF/KREFELD (dpa) Weil sie an einer Unfallstelle länger warten musste, hat eine 50-Jährige in Düsseldorf unter aggressivem Schimpfen die Rettungsmaßnahmen der Einsatzkräfte behindert. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatte sich die Frau, die nach einem Unfall mit einem lebensgefährlich verletzten 16-jährigen Mopedfahrer auf der B7 im Stau stand, lautstark über die Sperrmaßnahmen beschwert. Dabei habe sie immer wieder die Rettungsgasse betreten. Laut Einsatzbericht zeigte sich die 50-Jährige vollkommen verständnislos über die Dauer der Rettungsmaßnahmen, schließlich handele es sich „doch nur um einen einzigen Motorradfahrer“. Sie habe argumentiert, sie habe einen wichtigen Termin und die Sperrung sei nicht ihr Fehler. Der Polizei zufolge kommt nun eine Anzeige auf die 50-Jährige zu. Bei dem Unfall am vergangenen Mittwoch war der jugendliche Mopedfahrer mit einem Lkw zusammengeprallt und schwer verletzt worden. Am Sonntag schwebte er nach Angaben eines Polizeisprechers noch immer in Lebensgefahr.
Auch in einer Shisha-bar in Krefeld wurde ein Rettungseinsatz behindert. Dort hatte eine Frau in der Nacht zum Samstag eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten, berichtet die Polizei. Bei der Versorgung der Frau seien die Rettungskräfte erheblich durch mehrere Menschen gestört worden, die den Einsatz beobachteten. Eine Person wurde vorübergehend festgenommen.