Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Porträt über einen Mann vonwelt
Mit rund 80 Engagements als Schauspieler und neun Produktionen als Regisseur ist Robert Redford noch immer einer der bekanntesten und populärsten Hollywood-charaktere der Gegenwart. Überraschenderweise hat der „Pferdeflüsterer“allerdings „nur“zwei „Oscars“gewonnen: für seine Regiearbeit bei „Eine ganz normale Familie“(1981) und einen „Ehrenoscar“für sein Lebenswerk. Was der heute 82-Jährige alles geleistet hatte, fasste der Filmemacher Pierre-henry Salfati in seiner Doku „Robert Redford – The Golden Look“( Vortag, 22.05 Uhr, ARTE) zusammen. Der Zuschauer konnte sich dabei über unzählige Filmausschnitte, vor allemfrüher Produktionen freuen, in denen ein blonder, charismatischer Redford immer andere Schauspielschönheiten in den Armen hielt, darunter namhafte Größen wie Jane Fonda undmeryl Streep. Weitaus interessanter als dieser Abriss über sein Filmschaffen war allerdings die Aufschlüsselung von Redfords Engagement jenseits der Kameras. Er hob beispielsweise nicht nur das inzwischen renommierte „Sundance Filmfestival“für Independentfilme aus der Taufe, sondern zeigt sich auch aktiv in Sachenweltpolitik und Umweltschutz. Diemitschnitte seiner Rede vor den Vereinten Nationen 2015 lassen ihn beinahe wie einen Politiker wirken – diese Option lehnte er allerdings immer wieder ab. In eineminterview verriet er, dass ermeine, als Regisseur habe ermehr Einfluss als beispielsweise als Senator. Dies spiegelte sich gerade in seinen Regiearbeiten wieder, diemetaphorisch oft ernste Themen ansprachen. Aspekte wie diese hätten gern nochmehr ausgeführt werden können.