Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
CDU will Sitztreppe an Rheinpromenade
Nach dem Vorbild von Düsseldorf und Köln sollte auch Wesel im Bereich des Rheins eine attraktive Aufenthaltsmöglichkeit schaffen, meint die CDU. Einen Antrag hat nun Ratsherr Reinhold Brands gestellt.
WESEL/DÜSSELDORF In Düsseldorf ist der Burgplatz der Treffpunkt der Stadt. Auf der Freitreppe zur Rheinuferpromenade hin sitzen viele junge Menschen abends zusammen. Es wird getrunken, musiziert und die untergehende Sonne bestaunt. Einen solchen Platz mit Aufenthaltsqualität wünscht sich die CDU der Kreisstadt nun auch für Wesel. Am Freitag machte Cdu-ratsherr Reinhold Brands einen entsprechenden Antrag an die Bürgermeisterin öffentlich. Eine „Sitztreppe für die Rheinpromenade“schlägt er vor.
Wesel würde so sein Potenzial als Stadt am Rhein noch mehr nutzen können, glaubt er. Sinn ergibt dies aus Sicht von Brands besonders im Hinblick auf den geplanten Bau des Kombibades, das die Besucherfrequenz am Rhein noch einmal deutlich erhöhe. „So eine Freizeitoase, in entsprechend angepasster Größe, könnte auch Wesel gut zu Gesicht stehen“, schreibt Brands an die Bürgermeisterin.
Cdu-fraktionschef Jürgen Linz begrüßt die Idee einer Freitreppe und unterstützt das Ansinnen seines Fraktionskollegen. Vor der Kommunalwahl in NRW 2014 hatten die Parteien schon einmal nach Lösungen für die Rheinpromenade gesucht. Damals waren auch Bürger aufgefordert, sich an einem Ideenwettbewerb zu beteiligen. Viele Vorschläge wurden gemacht, unter anderem wurde die Idee eines Skulpturenparks geboren. Jürgen Linz unterbreitete damals den Vorschlag, am Rhein eine Sitztreppe zu errichten.
Nach der Kommunalwahl befasste sich eine Arbeitsgruppe Rheinpromenade in Wesel weiter mit der Entwicklung der Promenade. Kleine Verbesserungen seien erreicht worden, sagt Linz. „Aber der große Wurf ist dadurch noch nicht gelungen.“Eine Sitztreppe könne ein solcher großer Wurf werden.
Reinhold Brands schreibt im Antrag an die Bürgermeisterin: „Gerade mit Sicht auf eine Gesamtlösung Rheinpromenade, inklusive Kombibad, möchte ich diesen Vorschlag erneut aufgreifen und den Arbeitskreis bitten, sich in einer der nächsten Sitzungen mit diesem Vorschlag zu beschäftigen.“Kosten hat die CDU noch nicht geprüft. Reinhold Brands kann sich aber auch vorstellen, dass es Fördergelder vom Land NRW für solch ein Vorhaben gibt.
Wenn die Freitreppe in Kombination mit dem neuen Bad errichtet wird, dann würde sie nahe des heutigen Freibades entstehen und damit weiter entfernt von der City, als wenn sie auf Höhe des Rheinstübchens entstünde. „Ich glaube, der Standort im Bereich des Kombibades macht Sinn, wir wollen ja auch eine Buslinie dorthin führen“, sagt Jürgen Linz.
Vorstellbar sei, dass die Treppe in der Nähe des Biergartens errichtet wird. Das würde eine Attraktivitätssteigerung auch für den Biergarten bedeuten. Ein neuen Pächter – der Vertrag mit dem bisherigen Biergarten-pächter Dirk Aberfeld soll nicht verlängert werden – würde ein solches Invest nur begrüßen können. Konkret sei da noch nichts besprochen, sagt Linz.
In eine ähnliche Richtung wie die Ideen der CDU gehen die Vorschläge der Wfw-fraktion zur Aufwertung des Rheinufers. Sie regt seit Längerem eine Strandbar am Rhein an, allerdings im Bereich der Hundeauslaufinsel.