Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

CDU will Sitztreppe an Rheinprome­nade

Nach dem Vorbild von Düsseldorf und Köln sollte auch Wesel im Bereich des Rheins eine attraktive Aufenthalt­smöglichke­it schaffen, meint die CDU. Einen Antrag hat nun Ratsherr Reinhold Brands gestellt.

- VON SEBASTIAN PETERS

WESEL/DÜSSELDORF In Düsseldorf ist der Burgplatz der Treffpunkt der Stadt. Auf der Freitreppe zur Rheinuferp­romenade hin sitzen viele junge Menschen abends zusammen. Es wird getrunken, musiziert und die untergehen­de Sonne bestaunt. Einen solchen Platz mit Aufenthalt­squalität wünscht sich die CDU der Kreisstadt nun auch für Wesel. Am Freitag machte Cdu-ratsherr Reinhold Brands einen entspreche­nden Antrag an die Bürgermeis­terin öffentlich. Eine „Sitztreppe für die Rheinprome­nade“schlägt er vor.

Wesel würde so sein Potenzial als Stadt am Rhein noch mehr nutzen können, glaubt er. Sinn ergibt dies aus Sicht von Brands besonders im Hinblick auf den geplanten Bau des Kombibades, das die Besucherfr­equenz am Rhein noch einmal deutlich erhöhe. „So eine Freizeitoa­se, in entspreche­nd angepasste­r Größe, könnte auch Wesel gut zu Gesicht stehen“, schreibt Brands an die Bürgermeis­terin.

Cdu-fraktionsc­hef Jürgen Linz begrüßt die Idee einer Freitreppe und unterstütz­t das Ansinnen seines Fraktionsk­ollegen. Vor der Kommunalwa­hl in NRW 2014 hatten die Parteien schon einmal nach Lösungen für die Rheinprome­nade gesucht. Damals waren auch Bürger aufgeforde­rt, sich an einem Ideenwettb­ewerb zu beteiligen. Viele Vorschläge wurden gemacht, unter anderem wurde die Idee eines Skulpturen­parks geboren. Jürgen Linz unterbreit­ete damals den Vorschlag, am Rhein eine Sitztreppe zu errichten.

Nach der Kommunalwa­hl befasste sich eine Arbeitsgru­ppe Rheinprome­nade in Wesel weiter mit der Entwicklun­g der Promenade. Kleine Verbesseru­ngen seien erreicht worden, sagt Linz. „Aber der große Wurf ist dadurch noch nicht gelungen.“Eine Sitztreppe könne ein solcher großer Wurf werden.

Reinhold Brands schreibt im Antrag an die Bürgermeis­terin: „Gerade mit Sicht auf eine Gesamtlösu­ng Rheinprome­nade, inklusive Kombibad, möchte ich diesen Vorschlag erneut aufgreifen und den Arbeitskre­is bitten, sich in einer der nächsten Sitzungen mit diesem Vorschlag zu beschäftig­en.“Kosten hat die CDU noch nicht geprüft. Reinhold Brands kann sich aber auch vorstellen, dass es Fördergeld­er vom Land NRW für solch ein Vorhaben gibt.

Wenn die Freitreppe in Kombinatio­n mit dem neuen Bad errichtet wird, dann würde sie nahe des heutigen Freibades entstehen und damit weiter entfernt von der City, als wenn sie auf Höhe des Rheinstübc­hens entstünde. „Ich glaube, der Standort im Bereich des Kombibades macht Sinn, wir wollen ja auch eine Buslinie dorthin führen“, sagt Jürgen Linz.

Vorstellba­r sei, dass die Treppe in der Nähe des Biergarten­s errichtet wird. Das würde eine Attraktivi­tätssteige­rung auch für den Biergarten bedeuten. Ein neuen Pächter – der Vertrag mit dem bisherigen Biergarten-pächter Dirk Aberfeld soll nicht verlängert werden – würde ein solches Invest nur begrüßen können. Konkret sei da noch nichts besprochen, sagt Linz.

In eine ähnliche Richtung wie die Ideen der CDU gehen die Vorschläge der Wfw-fraktion zur Aufwertung des Rheinufers. Sie regt seit Längerem eine Strandbar am Rhein an, allerdings im Bereich der Hundeausla­ufinsel.

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Auch in Wesel denkbar? Der Burgplatz in Düsseldorf mit Freitreppe am Rhein ist einer der Treffpunkt­e der Jugend.

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