Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Herzlich willkommen in Wesel
Die Interkulturellen Tage starteten mit einer Ausstellung und der Einbürgerungsfeier. Zwölf Menschen erhielten dort ihren Pass.
WESEL (mm) Zum Auftakt der Interkulturellen Tage der Stadt Wesel gab es am Donnerstagabend im Rathaus gleich zwei Mal viele freudige Gesichter, gute Stimmung, interessante Gespräche und immer auch einen herzlichen Willkommensgruß von Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Das Motto der drei Interkulturellen Tage „Zusammen leben, zusammen wachsen“passte gut zur Eröffnung einer neuen Ausstellung mit Fotocollagen und Skulpturen des iranischen Künstlers Amir Hedayat-vaziri, der seit drei Jahren sein Zuhause in der Römerstadt Xanten hat.
Seine Skulpturen gestaltet Amir Hedayat-vaziri aus teils kleinsten Fundstücken, die er meist zufällig in der Natur und auf seinen Wegen durch die Welt findet. Es sind Konsumreste und Industrieabfälle, die ihn reizen, die in seinen Blick geraten: „Ich sehe in den Dingen immer ihre ganz eigene Schönheit“, sagt der Autodidakt und hat in den vergangenen dreißig Jahren aus den Fundstücken skurrile Kunstobjekte und Skulpturen geschaffen.
Der Kontakt zum Künstler kam auch dank der Arbeit von Halyna Fritz, Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Wesel, zustande. „Die Objekte strahlen einen ganz eigenen Zauber aus“, findet Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Rathauses, im ersten Stock, besichtigt werden.
Das Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“passte auch gut zum zweiten Anlass, als Überschrift zum Empfang der Bürgermeisterin für neu eingebürgerte Deutsche, die in Wesel leben. Seit September des Vorjahres sind insgesamt 99 Menschen aus 31 verschiedenen Nationen eingebürgert worden. Für neun Menschen fand dieser weitreichende und große Schritt – die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen – am Donnerstagabend im Ratssaal vor zahlreich erschienenem Publikum statt.
Musikalisch gestaltet wurde der Empfang durch ein Quintett des Andreas-vesalius-gymnasiums. Die neuen deutschen Staatsbürger, die das feierliche Bekenntnis zum Grundgesetzt laut gemeinsam sprachen, stammen aus dem Irak, aus Bulgarien, Tunesien, aus Großbritannien und der Türkei.
Mit dabei war auch Ines Löffler, die bisher Kroatin war. „Ich bin hier geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen, bin verheiratet, habe zwei Kinder und lebe hier seit vielen Jahren und bin voll integriert“, freut sich die neue deutsche Staatsbürgerin, die sich zusammen mit allen anderen neu eingebürgerten Deutschen ins goldene Buch der Stadt Wesel eintragen durfte. Die Weseler Bürgermeisterin forderte alle dazu auf, sich aktiv für das Gemeinwohl der Stadt Wesel zu engagieren.
Engagierte Arbeit leisten auch die städtischen Mitarbeiter im Team Bürgerdienste und Standesamt, dem die Belange der Einbürgerungsbehörde zugeordnet sind. Zusammen mit Teamleiter Miguel Gandoy waren Nicole Köppe, Anika Berning und Andre Heidemann mit Akten, Urkunden und Stempeln zugegen und achteten darauf, dass an diesem Abend auch formal alles reibungslos verlief.