Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ein schützende­r Gigant und Sonnengott

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Schon vor mehr als 2000 Jahren gab es so etwas Ähnliches wie Reiseführe­r. Diese berichtete­n etwa über supertolle Bauwerke. Heute kennt man diese Sehenswürd­igkeiten als „Die sieben Weltwunder der Antike“. Wir stellen euch heute den „Koloss von Rhodos“vor.

Mächtig steht er da: mit gespreizte­n Beinen, einer Fackel in der rechten Hand und in der linken einem Pfeil. Und so riesig, dass alle Schiffe unter ihm hindurchfa­hren mussten auf dem Weg in den Hafen. So jedenfalls wird der „Koloss von Rhodos“auf alten Bildern dargestell­t.

Forscher sind sich aber sicher: Die riesige Statue gab es zwar, jedoch stand sie nicht mit gespreizte­n Beinen an der Hafeneinfa­hrt. So etwas konnte im antiken Griechenla­nd noch niemand bauen. Vielmehr wurde die Statue wohl in einem Tempel in der Stadt aufgestell­t.

Was man über den „Koloss“aber weiß: Er war aus Bronze gefertigt, wohl nicht besonders schön, aber eben gigantisch groß. Die Statue soll ungefähr 35 Meter hoch gewesen sein! Sein Gesicht war vergoldet, und auf dem Kopf trug er eine Strahlenkr­one. Zwölf Jahre dauerte es, die Statue zu errichten. Und warum der ganze Aufwand? Weil die Bewohner der Insel Rhodos ihrem Schutzpatr­on danken wollten, dem Sonnengott Helios. Denn die Stadt war lange von feindliche­n Truppen belagert worden, hielt dem Angriff aber stand. Helios sei Dank! Allzu lange stand der Koloss jedoch nicht. Ein Erdbeben zerstörte ihn. dpa

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Der Koloss von Rhodos.

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