Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Hamminkelner SV hofft auf ein Ende der Durststrecke
HAMMINKELN (beck) Von einer Krise will niemand offen sprechen, aber nach vier Niederlagen in Folge hat der Fußball-bezirksligist Hamminkelner SV den Kontakt nach vorne verloren. Nach einem glänzendem Saisonstart steht das Team von Trainer Michael Tyrann mittlerweile im Mittelfeld der Tabelle und somit am Sonntag, 15 Uhr, im Heimspiel gegen den SC 26 Bocholt unter Zugzwang.
Zwar ist der HSV mit bislang 21 Punkten noch voll im Soll. „Doch wenn wir den Abstand nach unten wieder ausbauen wollen, sind wir zum Siegen verdammt”, so der Coach, der optimistisch in die Partie geht. Dass die Aufgabe ambitioniert ist, weiß Tyrann, obwohl der Gegner Drittletzter ist und somit neun Ränge hinter den Hamminkeln liegt. „Bocholt kommt mit einer starken Mannschaft zu uns, die vor allem bei Standards brandgefährlich ist”, sagt er. Beste Referenz: Den Bocholtern gelang es vor einigen Wochen, mit dem SV Biemenhorst eines der Top-teams zu schlagen (3:2). „Wir werden besser verteidigen müssen als in den vergangenen Spielen und sollten vor dem Tor kaltschnäuziger sein“, so Tyrann. Genau dort aber lag zuletzt die Problemzone: Vor dem gegnerischen Tor war der HSV harm- und ideenlos. „Allerdings fehlte uns in vielen entscheidenden Situationen auch das Glück. Irgendwie ist da der Wurm drin“, sagt der Coach.
Personell ist die Lage etwas angespannt. Neben Christoph Müller (Kreuzbandriss), Maximos Fachantidis (Bänderdehnung) und Tobias Quartsteg (Muskelfaserriss) werden auch Tom Klump (Fußverletzung) und Raik Wittig (gesperrt) fehlen. Jammern will Tyrann aber nicht. „Wir werden stattdessen unsere Hausaufgaben machen, ein ganz anderes Bild abgeben und die drei Punkte in Hamminkeln behalten.”