Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Zeugnistag: Gute Noten angemessen belohnen
DÜSSELDORF (csh) Rrund 2,5 Millionen Schüler in NRW erhalten am Freitag zum Abschluss des ersten Schulhalbjahres ihre Halbjahreszeugnisse. „Diese zeigen ihnen auf, wo sich ihr Einsatz bereits gelohnt hat, welche Entwicklungen im verbleibenden Schuljahr noch möglich sind, und es soll Ansporn und Bestätigung zugleich sein, nicht nachzulassen“, sagte Nrw-schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).
Welche Bedeutung haben Zwischenzeugnisse? Die Zeugnisse am Ende des ersten Schulhalbjahres sind laut Schulministerium wichtiger Bestandteil einer kontinuierlichen Dokumentation der individuellen Leistungsentwicklung und spiegeln den aktuellen Leistungsstand wieder. In der Grundschule erhalten die Eltern außerdem mit dem Halbjahreszeugnis eine Empfehlung für den Besuch einer weiterführenden Schule. Älteren Schülerinnen und Schülern dient das Zeugnis darüber hinaus als Grundlage für Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz.
Wie sollten Eltern und Großeltern auf die Zeugnisse reagieren?
Das Schulministerium empfiehlt, dass die Erziehungsberichtigen die Rückmeldungen der Schule ernst nehmen sollten, die sie durch die Halbjahreszeugnisse erhalten. Gute Noten sollten nicht als selbstverständlich abgetan werden, sondern von den Eltern angemessen wertgeschätzt werden, damit Kinder auch weiterhin einen Ansporn haben. Bei schlechteren Noten sollten Eltern nicht zu viel Druck auf die Kinder ausüben, sondern sie vielmehr ermutigen, auch bei vermeintlichen Misserfolgen die angestrebten Ziele weiterzuverfolgen.
Wie wird das „Zeugnis-telefon“angenommen? Laut Schulministerium wird die pädagogische Hilfe gut angenommen. Eltern fragen nach Ratschlägen im Umgang mit Noten und holen sich auch juristischen Rat bezüglich der Konsequenzen aus den Zeugnissen ein (zum Beispiel zu Versetzung, Nachprüfung bei den Versetzungszeugnissen). Zudem können die geschulten Mitarbeiter an den Zeugnistelefonen Schülern und Eltern gemein ermutigen, weitergehende Unterstützungsangebote aus dem Bereich der Schulpsychologie wahrzunehmen.