Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Minister Pinkwart fordert mehr Geld für Start-ups
DÜSSELDORF (gw) Höhere Investitionen in erneuerbare Energien und zukunftsträchtige Start-ups hat Nrw-wirtschaftsminister Andreas Pinkwart ( FDP) gefordert. Beim Jahresempfang der Bundesbank-hauptverwaltung in Düsseldorf sagte Pinkwart, man müsse die Kapazitäten der erneuerbaren Energien massiv ausbauen. Und es sei ein Umdenken in der Bevölkerung nötig. Als Beispiel nannte der Minister die Nutzung von Photovoltaik in Nordrhein-westfalen. Auf den Dächern des Landes stünden theoretisch 68 Terrawattstunden Kapazität zur Verfügung, von denen nur vier genutzt würden, so Pinkwart.
Gegenwärtig sind die fossilen Energien aber noch unentbehrlich. Steinkohlekraftwerke wie Datteln 4 nannte Pinkwart eine „Lebensversicherung für den Industriestandort NRW“. Um die Energieversorgung nachhaltig zu sichern, brauche es jetzt mehr Netze und Stromspeicher. Die Nachfrage müsse flexibler an ein „volatiles Stromangebot“angepasst werden. Mit Blick auf die Start-ups sagte der Fdp-politiker, investiere man nur fünf Prozent des Geldvermögens, kämen Hunderte Milliarden Euro zusammen für Investments in eine „dynamische Zukunft“.
In der nordrhein-westfälischen Geldbranche setzt sich die Konsolidierung fort. Die Zahl der in NRW durch die Bundesbank überwachten Banken und Sparkassen ist nach Angaben von Margarete Müller, Präsidentin der Düsseldorfer Bundesbank-hauptverwaltung, seit 2015 um etwa 15 Prozent gesunken. Derzeit würden von der Hauptverwaltung rund 250 Kreditinstitute beaufsichtigt, sagte sie. Mit Blick auf die von der Eu-kommission ins Auge gefasste Abschaffung der Ein- und Zwei-cent-münzen erklärte Müller, die Deutschen sollten „die Zahlungsmittel nutzen, die sie nutzen möchten“. Dies gelte unabhängig davon, ob sie bar, per Karte oder digital bezahlten.