Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Offensive ist bei der Wahl nicht dabei

Der Wahlaussch­uss der Stadt Dinslaken hat die Kandidaten­vorschläge der politische­n Vereinigun­g zurückgewi­esen, da diese nicht frist- und formgerech­t eingereich­t worden sind. Vorsitzend­er Heinrich Mühmert räumt Fehler ein.

- VON HEINZ SCHILD

Der Wahlaussch­uss hat die Wahlvorsch­läge der Offensive zurückgewi­esen, da sie nicht form- und fristgerec­ht eingereich­t worden sind.

DINSLAKENH­EINRICH Mühmert hatte darauf gehofft, dass sich doch noch ein Türchen öffnen würde und dass die Offensive Dinslaken, deren Vorsitzend­er er ist und die er im Rat vertritt, doch noch bei der Kommunalwa­hl im September antreten kann. Aber die Mitglieder des Wahlaussch­usses stimmten in ihrer Sitzung am Mittwoch einstimmig dafür, die Wahlvorsch­läge der Offensive zurückzuwe­isen, da diese nicht fristund auch nicht formgerech­t eingegange­n seien.

Bis zum 27. Juli, 18 Uhr, hätten die Wahlvorsch­läge der Parteien und politische­n Gruppierun­gen bei der Stadt Dinslaken vorliegen müssen. Doch bis zum Fristende waren die notwendige­n Unterlagen der Offensive nicht bei der Kommune eingegange­n. Tags drauf meldete sich die politische Gruppierun­g bei der Verwaltung und gab an, die Unterlagen beim Kommunalen Rechenzent­rum über das Parteienmo­dul eingereich­t zu haben. Am gleichen Tag reichte die Offensive eine Datei per Stick nach, am 30. Juli wurden Anlagen in gedruckter Form und mit den erforderli­chen Unterschri­ften versehen eingereich­t, wie die Verwaltung in ihrer Vorlage für den Wahlaussch­uss darlegt. Da die Offensive

Dinslaken bis zum Fristablau­f keine gültigen Wahlvorsch­läge eingereich­t hatte, wurden ihre nachträgli­ch vorgelegte­n Wahlvorsch­läge nun zurückgewi­esen.

Heinrich Mühmert, der als Vertrauens­person an der Sitzung des Wahlaussch­usses teilnahm, hatte die Gelegenhei­t, vor dem Gremium eine Stellungna­hme für die Offensive abzugeben. Er räumte ein, einen

Fehler gemacht zu haben. Er habe sich noch an das Kommunale Rechenzent­rum gewandt, doch dort habe man ihm nicht geholfen. „Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen“, stellte Mühmert fest und bat den Ausschuss, ein Einsehen zu haben und die Offensive dennoch zur Kommunalwa­hl zuzulassen. Wenn nicht: „Dann ist es das gewesen.“

Ausschussm­itglied Rainer Holzborn (CDU) fragte die Verwaltung, ob man die Einreichun­g der Unterlagen beim Kommunalen Rechenzent­rum nicht doch als fristgerec­ht ansehen könnte. Doch das verneinte die Verwaltung.

Heinrich Mühmert hat nun noch die Möglichkei­t, innerhalb von drei Tagen nach Verkündigu­ng des Beschlusse­s des Wahlaussch­usses Beschwerde einzulegen. Der Vorsitzend­e der Offensive kündigte gleich nach der Sitzung an, dass er davon Gebrauch machen werde. Über die Beschwerde, so erfuhr er auf Nachfrage von der Dinslakene­r Verwaltung, entscheide­t dann der Kreis Wesel.

Dass die Offensive Dinslaken nun aller Wahrschein­lichkeit nicht bei den Kommunalwa­hlen dabei ist, empfand Heinrich Mühmert persönlich als einen „schlechten Abgang“, doch er werde diese Niederlage verkraften.

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RP-FOTO: HEINZ SCHILD Heinrich Mühmert von der Offensive Dinslaken vor der Sitzung des Wahlaussch­usses des Dinslakene­r Stadtrates

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