Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Corona-krise lässt den Gewinn der Allianz einbrechen

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MÜNCHEN (dpa) Im ersten Halbjahr 2020 ist der Gewinn der Allianz als größter europäisch­er Versichere­r im Jahresverg­leich um knapp 29 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro gesunken, wie Finanzvors­tand Giulio Terzariol am Mittwoch berichtete. Ursache waren vor allem höhere Ausgaben in der Sparte Schadenund Unfallvers­icherung. „Es wird kein Rekordjahr“, sagte Terzariol. Die Einnahmen des Konzerns dagegen blieben stabil bei 73,5 Milliarden Euro. Die Kosten der Corona-krise für das Unternehme­n bezifferte der Finanzchef auf bisher 1,2 Milliarden Euro. Insgesamt sei es für die Allianz angesichts der Umstände ein „robustes“Ergebnis. Im ersten Halbjahr erwirtscha­ftete der Münchner Konzern einen operativen Gewinn von knapp 4,9 Milliarden Euro, ein Minus von mehr als 20 Prozent. Im zweiten Quartal allein sank das operative Ergebnis etwas weniger kräftig um knapp 19 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Wegen der nahezu weltweiten Ausgehbesc­hränkungen verkaufte die Allianz im zweiten Quartal vor allem erheblich weniger neue Lebens- und Krankenver­sicherungs­policen. So schrumpfte von März bis Ende Juni allein im deutschen Heimatmark­t das Neugeschäf­t mit Lebensvers­icherungen um 39 Prozent auf 141 Millionen Euro.

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