Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
HSG Hiesfeld/aldenrade siegt trotz schwachem Auftritt in Rhede
Die Oberliga-handballer leisten sich im Testspiel beim Verbandsligisten eine lange Schwächephase nach der Pause. Auch den Start verschläft die Christ-sieben.
DINSLAKEN (che) Am Dienstagabend gab es für die Oberliga-handballer der HSG Hiesfeld/aldenrade etwas Abwechslung vom Trainingsalltag. Denn die Sieben von Trainer Stephan Christ reiste für ein Testspiel zum Verbandsligisten HC TV Rhede. Ob es an der Uhrzeit, der dünnen Personaldecke oder anderen Faktoren lag, ist ungeklärt – jedoch tat sich die HSG schwer in Rhede und setzte sich nur knapp mit 25:24 (15:9) durch.
Ohne Jesper Schnier, Philipp Homscheid, Philipp Jurzik, Kevin Kirchner und Nils Berner war die HSG angereist und hatte gleich zum Start arge Probleme. „Wir waren schnell mit 1:6 hinten“, erzählt sich Christ. Der Trainer reagierte jedoch schnell und stellte die 6:0-Abwehr auf eine offensivere 3:2:1-Formation um. „Damit haben wir viel Bewegung hinten rein bekommen und Rhede vor Probleme gestellt.“
Den Rückstand verwandelte die HSG in nur zehn Minuten in eine 11:6-Führung. Grund dafür war aber nicht nur die starke Defensive, sondern auch Variabilität im Angriff. Christ reagierte auf die fehlenden Alternativen und versuchte es mit zwei Kreisläufern gegen die offensive Deckung der Gastgeber. „Wir haben mit Majo und Nedim zwei gute Kreisläufer, und die Variante hat wirklich gut geklappt“, freute sich Christ.
Nach der Pause zeigte die HSG aber ein völlig anderes Gesicht. Fehlendes Engagement in den Zweikämpfen, erhöhte Fehlerquote in der Offensive und teilweise mangelnde Einstellung ließen die Gastgeber wieder ins Spiel kommen. „Die zweite Halbzeit, besonders von der 35. bis zur 55. Minute, war inakzeptabel“, ärgerte sich Christ. Erst in den letzten fünf Minuten fanden die Gäste wieder halbwegs in die Spur und konnten das Spiel schließlich entscheiden. „Dass wir gewonnen haben, ist das einzig Positive aus der zweiten Halbzeit“, so Christ nach dem Spiel. „Die Jungs haben gemerkt, dass es nicht reicht, halbherzig zu spielen.“
HSG: Hillig, A. Schnier; Schwengers (5/2), C. Schnier (1), Jüngling (1), Krölls (4), Ebbing, Blum (3), Pobric (2), Bruns (3), Marijanovic (3), Terhorst (2).