Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Tipps für die Hitzetage

In NRW wird es in den kommenden Tagen mit weit über 30 Grad richtig heiß. Auch in den Nächten fallen die Temperatur­en kaum unter 20 Grad. Wir erklären, wie man gut durch die Hitzewelle kommt.

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DÜSSELDORF (top) Die erste Hitzewelle des Jahres strebt ihrem Höhepunkt zu: Am Samstag und Sonntag kann es entlang des Rheins bis zu 38 Grad warm werden, berichtet der Deutsche Wetterdien­st (DWD). Bereits am Freitag klettern die Temperatur­en auf 30 bis 36 Grad. Und auch in den Nächten ist nun keine richtige Abkühlung mehr zu erwarten. Die Temperatur­en fallen nicht unter 20 Grad. In Städten kann es um Mitternach­t noch 25 Grad warm sein, meldet der DWD. „Auch in der kommenden Woche ist nicht mit einer Umstellung der Großwetter­lage zu rechnen“, sagt Dwd-experte Markus Übel. Die Hitze soll also bleiben – mindestens bis Mitte kommender Woche. Damit man die warmen Sommertage auch genießen kann, haben wir einige Tipps.

Sport und Aktivitäte­n Wenn die Sonne in den Mittagsstu­nden so richtig vom Himmel knallt, sollten körperlich­e Anstrengun­gen generell vermieden werden. Auch schwere Gartenarbe­it ist nicht angebracht. Da heißt es von den Südländern lernen und lieber eine Siesta einlegen. In den kühleren Morgenstun­den können Trainierte aber durchaus joggen, Rad fahren oder anderen

Sport treiben. Senioren, Kinder und Menschen mit Kreislaufp­roblemen sollten sich bei Hitze keiner starken körperlich­en Belastung aussetzen.

Abkühlen Der Körper versucht, sich durch Schwitzen und Ausdehnung der Gefäße zu kühlen. Doch dadurch gehen Flüssigkei­t, Mineralsto­ffe und Spurenelem­ente verloren. Der Blutdruck sinkt, der Kreislauf wird geschwächt. Das kann starke Kopfschmer­zen, Schwindel, Erschöpfun­g und Konzentrat­ionsstörun­gen auslösen. Zwischendu­rch sollte man sich deshalb immer wieder im Schatten oder an kühleren Orten aufhalten und sich vorsichtig abkühlen: Hände, Nacken und Gesicht mit kaltem Wasser abwaschen. Wer die Beine immer mal wieder für einige Minuten hochlegt, entlastet die Gefäße und beugt geschwolle­nen Beinen und Füßen vor.

Essen und Trinkenso verlockend das Nackenstea­k vom Grill und das kalte Bier auch sein mögen – bei Hitze sollte man es damit nicht übertreibe­n. Über den Tag verteilt sind zweieinhal­b bis drei Liter Flüssigkei­t wichtig – und zwar Mineralwas­ser, abgekühlte Früchte- und Kräutertee­s oder verdünnte Säfte. Sie füllen die Mineralien wieder auf, die dem Körper beim Schwitzen verlorenge­gangen sind. Eiskalte Getränke sind nicht ratsam. Beim Essen sind mehrere leichte und kleine Mahlzeiten gut, mit viel Obst und Gemüse. Auch das kommt dem Mineralien­haushalt entgegen.

Schlafen In tropischen Nächten ist es schwer, in den Schlaf zu finden. Damit die Räume kühler bleiben, sollte nur morgens und abends gelüftet werden, tagsüber die Fenster geschlosse­n halten und möglichst von außen verdunkeln. Wer seinen Schlafanzu­g in den Kühlschran­k legt, hat zumindest beim Einschlafe­n etwas Abkühlung für den Körper. Eine lauwarme (nicht kalte) Dusche vor dem Schlafenge­hen öffnet die Poren der Haut, der Körper kann seine aufgestaut­e Hitze besser abgeben.

Haustiere Hund, Katze oder auch Kaninchen im Außengeheg­e müssen immer die Möglichkei­t haben, einen kühleren Schattenpl­atz aufsuchen zu können. Tiere benötigen ausreichen­d Wasser zur freien Verfügung. Kältematte­n oder ein kühles, leicht feuchtes Handtuch auf dem Körper können für Abkühlung sorgen. Vogelkäfig­e sollten nicht in der Sonne am Fenster stehen.

Auto Bei einer Außentempe­ratur von 30 Grad heizt der Autoinnenr­aum binnen 30 Minuten auf 46 Grad auf. Tiere und Kinder dürfen keinesfall­s im geparkten Auto bleiben. Für die Klimaanlag­e gilt: nicht zu kalt einstellen. Denn zu starkes Herunterkü­hlen belastet den Kreislauf enorm. Beim Starten des aufgeheizt­en Autos kurz die Umlufttast­e betätigen. So kühlt das Fahrzeug schneller ab.

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FOTO: DPA Mattis (8) erfrischt sich am Gartenschl­auch – Menschen mit Kreislaufp­roblemen sollten das vorsichtig­er machen.

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