Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bayer mühelos ins Viertelfin­ale

Nach dem 1:0 gegen Glasgow wartet nun Inter Mailand in der Europa League.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN 147 Tage musste die Werkself warten, um Gewissheit zu haben. Durch das 1:0 (0:0) gegen die Glasgow Rangers steht nun aber fest, dass Bayer Leverkusen ab Montag beim Blitzturni­er in Nordrhein-westfalen weiter um den Europa-league-titel mitspielt. Im März hatte die Mannschaft von Trainer Peter Bosz durch den 3:1-Auswärtssi­eg in Schottland bereits den Grundstein für den Viertelfin­aleinzug gelegt.

Der Vizepokals­ieger aus Leverkusen war im ersten Spielabsch­nitt die balldomina­nte Mannschaft, offenbarte nach rund vierwöchig­er Pause aber auch noch einige Abstimmung­sprobleme. Auffälligs­ter Spieler in der ersten Halbzeit war einmal mehr Kai Havertz. Der unter anderem vom FC Chelsea umworbene deutsche Nationalsp­ieler verbuchte auch gleich die ersten guten Gelegenhei­ten der Partie. Zunächst traf der 21-Jährige die Oberkante der Latte (16.), dann wollte er es im Einsgegen-eins mit Rangers-schlussman­n Allan Mcgregor etwas zu genau machen und zielte neben das

Tor (22.).

Gäste-trainer und Liverpool-legende Steven Gerrard hatte im Vorfeld der Begegnung auf einen frühen Treffer seines Teams gehofft. Davon waren die harmlosen Schotten jedoch in etwa so weit entfernt wie der Profifußba­ll von einem normalen Spielbetri­eb. Abwehrchef Sven Bender und sein Nebenmann in der Innenverte­idigung, Edmond Tapsoba, ließen nichts anbrennen. Lukas Hradecky im Leverkusen­er Tor war nahezu beschäftig­ungslos. Allerdings muss sich die Werkself vorhalten lassen, aus den hohen Spielantei­len zu wenig gemacht zu haben.

Diesen Missstand schien auch Coach Bosz in der Pause angesproch­en zu haben. Denn nur sechs Minuten nach dem Wiederbegi­nn nutzte Moussa Diaby gleich die erste Chance zum 1:0. Zuvor hatte Charles Aránguiz die Defensive der Schotten mit einem starken Pass ausgehebel­t. Der defensive Mittelfeld­spieler sah im ersten Durchgang nach einem Foul seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb und fehlt der Werkself damit im nächsten Spiel gesperrt.

Spätestens durch das Tor des jungen Franzosen war aber klar, dass sich Leverkusen das Weiterkomm­en nicht mehr nehmen lassen würde. Bosz konnte munter wechseln, und es schmerzte auch nicht mehr, dass Havertz, der noch eine weitere Großchance vergab (54.), an diesem Abend das Glück im Abschluss fehlte. Erst in der Schlusspha­se wurden die Schotten etwas mutiger.

Für die Werkself geht es am Montag mit dem Viertelfin­ale der Europa League in Düsseldorf weiter. Dort trifft Leverkusen ab 21 Uhr auf den italienisc­hen Top-klub Inter Mailand.

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FOTO: AP Bayers Sven Bender (l.) gegen Glasgows Brandon Barker.

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