Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Am Gut Vogelsang: Stadt will jetzt auch den Altkleidercontainer versetzen
Die Mieter sind froh, dass die Sammelbehälter direkt vor ihrem Haus verschwinden. Die drei für Altkleider der KAB sind schon weg, der kommunale wandert an die Brüner Straße.
HAMMINKELN Die Bewohner des neuen Mehrfamilienhauses an der Straße Am Gut Vogelsang unweit des Hamminkelner Rathauses können es kaum glauben: Kurz nach dem Bericht unserer Redaktion über den Protest der Mieter und die Forderung der CDU, unter anderem die vier Altkleidercontainer auf dem Rathaus-parkplatz Kerschenkamp zu versetzen, hat die Hamminkelner Stadtverwaltung reagiert.
Am Mittwochmittag schon wurden die drei Sammelbehälter für gebrauchte Kleidung der Katholischen Arbeitnehmer-bewegung (KAB) Dorsten abtransportiert. Obwohl an den Containern Schilder mit dem Hinweis angebracht waren, in Zeiten von Corona nichts mehr einzuwerfen, hatte sich kaum jemand an die Bitte gehalten. Teilweise, so berichten Mieter, seien sie von Anlieferern beschimpft worden. Vereinzelt hätten rücksichtslose Zeitgenossen an den Containern ihre Notdurft verrichtet – keine elf Meter von der Hauswand entfernt.
Hamminkelns Bürgermeister Bernd Romanski, der noch am Dienstag im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt hatte, zu der ganzen Sache nichts zu sagen, bis das Thema am 10. September in der Ratssitzung diskutiert werde, gibt sich einen Tag später auskunftsfreudiger. Man wolle auch den kommunalen Altkleidercontainer an den Rand des Rathaus-parkplatzes zur Brüner Straße hin versetzen, wo mittlerweile schon die beiden Glascontainer stehen.
Diesen Standort vorgeschlagen hatte Peter Mellin. Der Vorsitzende des Forums Senioren wohnt am Kerschenkamp, wo die besagten Container viele Jahre gestanden hatten, bevor sie im Rahmen von Bauarbeiten einige Meter weiter auf den Parkplatz und vor das neue Mehrfamilienhaus versetzt worden waren. Romanski dankt Mellin für diesen „konstruktiven Vorschlag“.
Wann genau der kommunale Altkleidercontainer in Richtung Brüner Straße versetzt wird, steht noch nicht fest. „Es wird aber in den nächsten Tagen passieren“, kündigt der Bürgermeister an.
Peter Mellin ist überzeugt, dass der nun ausgewählte Standort ideal ist. „Denn so“, sagt er, „haben vor allem auch Senioren ohne Auto die Möglichkeit, ihr Altglas wohnortnah zu entsorgen. Eine Verlagerung der Container zur Güterstraße wäre aus meiner Sicht nicht senioren- und auch nicht bürgerfreundlich. Denn auch Mütter mit Kinderwagen, das beobachte ich immer wieder, bringen ihr Altglas zu Fuß zu den Containern.“