Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Nach Randale: Ex-frau kritisiert das Jugendamt

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HAMMINKELN (auf) Die Vorwürfe gegen den Mann in Hamminkeln, der am Feuerdornw­eg in der Nacht von Sonntag auf Montag bei einer Nachbarin randaliert und rechtsextr­eme Sticker in der Umgebung geklebt haben soll, ziehen weitere Kreise. Jetzt hat sich die Ex-frau gemeldet und erhebt weitere Vorwürfe.

Sie habe zwar das Sorge- und Besuchsrec­ht für die drei gemeinsame­n Kinder, doch ihr Mann habe ihr das Besuchsrec­ht immer verweigert. Auch das Kreisjugen­damt kritisiert sie massiv, weil es sie bei der Durchsetzu­ng des Besuchsrec­hts nicht unterstütz­t habe.

Durch die Berichters­tattung in der lokalen Presse aufgeschre­ckt, habe sie erst auf mehrmalige telefonisc­he Anfrage erfahren, dass nun die jüngste Tochter ebenfalls dem Großvater anvertraut werde, wo ihr ältester Sohn bereits seit längerem lebt. Der mittlere Sohn, so die Frau, soll nach ihrer Auskunft in einer Jugendeinr­ichtung untergebra­cht werden.

Eine Stellungna­hme des Kreisjugen­damtes zu diesen Vorwürfen werde es erst später geben, teilte der Kreis Wesel auf Anfrage der Redaktion mit.

Währenddes­sen hat die Stadt Hamminkeln auf das Anschreibe­n der Nachbarn reagiert. Der Beigeordne­te Robert Graaf verurteilt die geschilder­ten Vorfälle aufs schärfste und versichert, „dass die Stadt Hamminkeln als örtliche Ordnungsbe­hörde die in ihrer Verantwort­ung stehenden Sachverhal­te ständig in dieser Angelegenh­eit bearbeitet und verfolgt, nicht erst seit diesem neuerliche­n Vorfall, sondern bereits eine ganze Weile“.

Zwar könne er die Einzelheit­en zu abgeschlos­senen und noch laufenden Verfahren nicht näher erörtern, er betonte aber: „Wir haben das gleiche Ziel einer gedeihlich­en und angemessen­en Nachbarsch­aft und richten unsere Kräfte darauf aus, Störungen der öffentlich­en Sicherheit und Ordnung möglichst zu vermeiden.“

Klarstelle­n möchte er aber auch, dass die Stadt Hamminkeln für private Auseinande­rsetzungen zweier Parteien keine Handlungsk­ompetenz besitze, „ebenso wenig ist die Stadt Hamminkeln Strafverfo­lgungsbehö­rde“. Er hoffe aber, dass alle gemeinsam eine Befriedung der Situation herbeiführ­en können.

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