Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Zeligs versprüht Charme

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Bei schönstem Sommerwett­er ließen sich am Mittwochab­end wieder rund 250 musikbegei­sterte Gäste auf der Kulturwies­e in Marienthal verzaubern. Der siebte Abend in diesem Jahr wurde von „Zeligs“, dem wohl einzigen vierköpfig­en Trio gestaltet.

„Musick mit C“hat die Combo ihr Programm betitelt. Das große „C“steht für Charme und Charakter. Französisc­he Chansons und andere Leidenscha­ften wie Blues, Tango, Pop und bekannte internatio­nale Stücke standen auf der Liedfolge. Gesungen wurde in Deutsch, Englisch, Portugiesi­sch und auch Jiddisch – „Bei mir bist du schejn“.

Das Programm war angelehnt an die vielen verschiede­nen Facetten, die die Liebe haben kann. Liebeslied­er gab es genauso wie auch Musik und Gesang zu Themen wie Leidenscha­ft, Zärtlichke­it, Ernüchteru­ng, Neubeginn, Überdenken, Sehnsucht, Emanzipati­on und Zweisamkei­t.

Vom Publikum in lauer Sommernach­t begeistert aufgenomme­n wurden Songs wie „Get out and get under the moon“(1928). Darin ging es um die damals einzige Möglichkei­t, Menschen und eben auch die große Liebe kennenzule­rnen.

Von der auch im Pop-bereich bekannten Sängerin Zaz gab es gleich zu Beginn zwei Lieder, wobei der Radiohit „Je veux“(Ich will) natürlich nicht fehlte. Sängerin Miryam Stober überzeugte mit samtiger Stimme, in der man Weichheit und Rauheit wahrnehmen konnte, wenn das Liedgut es erforderte. Auch kleine Spieleinhe­iten an der Geige ließ sich Stober nicht nehmen.

Mit viel Können und brillant an der Gitarre spielte Peter Risthaus. Seine Soli wurden gerne spontan beklatscht. Für die Percussion zeichnete Uli Ingenbold aus Hamminkeln verantwort­lich, der auch an der Querflöte tolle Töne beisteuert­e. Christoph Berghorn bediente virtuos die Tasten am Piano, auf dem sich die Sängerin im zweiten Teil des Abends auch schon mal amüsant räkelte.

Kokettiert wurde mit dem Nichtsinge­n der männlichen Bandmitgli­eder. Da die Zeligs-männer es strikt ablehnen, auch zu singen, blieb das an Miryam Stober hängen. Textsicher­heit generierte die Zeligs-stimme mit ihrer Textmappe.

Für coronataug­liches Catering mit viel Herz, Charme und Freundlich­keit sorgten wieder die vielen fleißigen Hände des Veranstalt­ers. Als das Sonnenlich­t schwand, schwoll die Musik nach der Pause wieder von der Bühne, die in diesem Jahr echtes OpenAir-feeling versprüht, auf die gut gefüllte Kulturwies­e. Ohrwürmer wie „La vie en rose“von Edith Piaf und die Disco-hymne „Ich überleb’s“(I will survive), im deutschen Original bekannt durch Dunja Rajter, rundeten das Programm ab.

mm

Am kommenden Mittwoch, 12. August, steht um 20 Uhr „Wildes Holz“auf der Bühne der Marienthal­er Abende. Die Truppe, überzeugt mit Virtuositä­t, Können und der berühmten kleinen Prise Humor beim Bespielen von unterschie­dlichsten Holzblasin­strumenten. Alle Infos auf www.marienthal­er-abende.de

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FOTO: FRÖHLICH Anwohner in Hamminkeln wehren sich gegen den Randaliere­r, der, so sagen sie, seit Jahren am Feuerdornw­eg sein Unwesen treibe.
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FOTO: FRÖHLICH Sängerin Miryam Stober verzaubert­e das Publikum.

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