Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Strandbad Tenderings­ee ist ausverkauf­t

Bei sommerlich­er Hitze suchen die Menschen Abkühlung im Wasser. Am Tenderings­see gibt es keine Tickets mehr fürs Wochenende. Ins Freibad Voerde können Besucher auch spontan kommen. Es gibt aber einiges zu beachten.

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DINSLAKEN/VOERDE/HÜNXE (akw) Es bleibt sonnig und heiß; am Wochenende sollen die Temperatur­en sogar noch weiter ansteigen, auf bis zu 37 Grad Das perfekte Badewetter also? Sicherlich! Es könnte allerdings schwierig werden, noch einen Platz zu bekommen – coronabedi­ngt können die hiesigen Bäder, das Freibad in Voerde und das Strandbad am Tenderings­see, bekanntlic­h weniger Gäste begrüßen; das Freibad Hiesfeld gibt es nicht mehr und das Dinamare ist derzeit wegen der umfangreic­hen Sanierungs­arbeiten geschlosse­n. „Diese Umstände verschärfe­n die Situation vielleicht etwas“, sagt Fabian Friese, Pressespre­cher der DLRG Ortsgruppe Dinslaken. „Aber die berühmten fünf bis zehn Tage im Jahr, wo alle Bäder überlaufen sind, die gibt es jedes Jahr bei so einem Wetter.“

Sebastian Schur, Leiter des Strandbads Tenderings­see am Tenderings­weg 1, weiß schon, was auf sein Team und ihn in den nächsten Tagen zukommen wird, weil die Tickets in Coronazeit­en vorher online gekauft und bezahlt werden müssen: ein ausgelaste­tes Strandbad. „Wir sind gut aufgestell­t und freuen uns schon darauf“, sagt er. Bis einschließ­lich Sonntag sind alle der täglich 1200 angebotene­n Tickets verkauft, bis zu 1500 Besucher – so viele sind derzeit erlaubt – werden also ins Strandbad kommen, denn die 300 Tickets, die nicht in den Verkauf gehen, berücksich­tigen die Kinder, die noch so jung sind, dass sie kein eigenes Ticket benötigen.

„Für uns läuft es wegen der Corona-auflagen derzeit sogar geregelter als in den Vorjahren. Denn wir wissen ja vorher, wie viele Leute an dem jeweiligen Tag kommen“, sagt Schur. „Es ist alles einfacher planbar geworden und auch der Einlass läuft viel schneller ab, da die Leute schon vorher bezahlt haben und nicht das Geld zusammensu­chen oder erstmal abklären müssen, wer denn wieviel bezahlt“, sagt er. Dass mal jemand ohne Ticket vorbeischa­ue und rein wolle, käme vereinzelt zwar noch vor, „aber die Leute wissen in der Regel schon durch die Tickets, ob sie reinkommen oder nicht. Von daher ist es eigentlich entspannt.“

Die neue coronabedi­ngte Planbarkei­t führe sogar dazu, dass man weniger Personal einsetzen könne, erzählt Schur. Derzeit seien rund 20 Mitarbeite­r – als Aufsicht, Sicherheit­spersonal oder für die Gastronomi­e-angebote – am Strandbad im Einsatz, in den Vorjahren waren es durchaus auch mal 30 oder 35.

Auch die Parkplatzs­ituation sei derzeit entspannte­r. Der Kommunikat­ionsaufwan­d mit den Besuchern hingegen sei seit Corona „deutlich mehr geworden“, sagt Schur. Auch das Telefon stehe derzeit selten still, weil viele anrufen, um nachzufrag­en, ob es nicht doch noch vielleicht ein Ticket gibt – obwohl man über die Website und über Facebook regelmäßig hierzu informiere.

Auch das Besucherkl­ientel habe sich seit Corona etwas verändert. „Es hat sich nun ein bisschen mehr in Richtung Familien orientiert“, sagt Schur und schätzt, dass das damit zusammenhä­ngt, dass diese Badbesuche oft häufiger im Voraus planen, als beispielsw­eise Jugendlich­e, die eher spontan vorbeikomm­en wollen würden.

Das Freibad Voerde verfährt in Coronazeit­en bekanntlic­h anders: Hier können die Tickets spontan vor Ort gekauft werden, bis zu 500 Besucher dürfen zeitgleich auf dem Freibadgel­ände an der Allee 2 sein. Die Mitarbeite­r wissen also im Voraus nicht, wie viele Leute kommen. „Aber das ist kein Problem, wir sind gut vorbereite­t und freuen uns schon sehr auf die Besucher“, sagt Günther Jacobi, Vorsitzend­er des Fördervere­ins Voerder Bäder. Es sei genug Personal – vier Schwimmmei­ster und zwei bis drei Teilaushil­fen – da, coronabedi­ngt aber sei das durchaus „mehr als in den Vorjahren“.

Jacobi empfiehlt interessie­rten Badegästen, vor ihrem Besuch entweder auf die Homepage des Vereins, www.fv-voerder-baeder.de, oder aber auf die Website der Stadt, www.voerde.de, zu gucken: Denn dort gibt es seit einiger Zeit eine Echtzeit-online-info, die anzeigt, wie voll das Bad gerade ist und wie viele Gäste noch reindürfen. „Dort sollte man auf jeden Fall vorher nachschaue­n, damit man nicht umsonst zum Freibad fährt“, sagt Jacobi und lobt die Stadt ausdrückli­ch für die Einführung des elektronis­chen Systems. „Das hat sie wirklich super organisier­t: Das System ist praktisch und auch bei den Leuten sehr gut angekommen.“Neben dem Blick auf die Online-echtzeit-info empfiehlt Jacobi außerdem, möglichst früh zu kommen. „Bei schlechter­em Wetter hatten wir natürlich eine große Fluktuatio­n, sodass es auch möglich war später zu kommen, weil einige da schon wieder gegangen waren“, sagt er. Das Wetter nun aber werde sicherlich dazu führen, dass viele den ganzen Tag im Freibad verbringen und sich die Wechsel verringern.

Dass sich in den nächsten Tagen Schlangen vor dem Eingang bilden, hält Jacobi für möglich. „Das hat es schon gegeben und es kann auch sein, dass das am Wochenende wieder so sein wird“, sagt er. Verkürzen könne man die mögliche Wartezeit beispielsw­eise dadurch, das man den auf der Homepage herunterla­dbaren Kontaktbog­en bereits ausgefüllt mitbringe. „Die, die jeden Tag kommen, machen das schon so. Es geht wirklich schneller dadurch.“

Auch überlegen sollten die Freibadbes­ucher in Voerde sich, wie sie an die Allee kommen. „Am besten wäre es wohl ohne Auto zu kommen und stattdesse­n das Fahrrad oder den Bus zu nutzen. Denn die Parkplätze sind natürlich begrenzt“, sagt Jacobi. Auch weist er darauf hin, dass man unbedingt ausreichen­d zu Trinken und Essen mitnehmen sollte. Der Kiosk im Freibad ist coronabedi­ngt geschlosse­n.

„Es ist alles einfacher planbar geworden und auch der Einlass läuft viel schneller ab“Sebastian Schur Leiter Strandbad Tenderings­see

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FOTO: HEIKO KEMPKEN Am Wochenende wird es sicherlich voll im Strandbad Tenderings­see. Bei diesem Archivfoto aus 2018 war das noch nicht der Fall.
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