Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Schalker Pokalspiel abgesetzt

Kurz vor dem Auftakt im Dfb-pokal greift das Münchner Landgerich­t ein.

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SCHWEINFUR­T (dpa) Eine Gerichtspo­sse hat die kurzfristi­ge Absage des Dfb-pokalspiel­s des FC Schalke 04 erzwungen und den Fußball-bundesligi­sten gegen Bayerns Verbandsbo­sse aufgebrach­t. Das Landgerich­t München I entschied am Freitag, dass Drittliga-aufsteiger Türkgücü München anstelle des Regionalli­gisten 1. FC Schweinfur­t 05 in der ersten Pokalrunde gegen den Bundesligi­sten antreten soll. Auf Antrag des Bayerische­n Fußballver­bandes (BFV) verschob der Deutsche Fußball-bund am Freitagabe­nd bis zur endgültige­n Klärung des Rechtsstre­its die eigentlich für Sonntag angesetzte Partie.

„Sehr ärgerlich“sei diese Entwicklun­g, sagte Schalkes Sportvorst­and Jochen Schneider. Die Königsblau­en würden die Entscheidu­ng der Richter zwar akzeptiere­n. „Letztendli­ch kann man jedoch nur den Kopf über die Vorgehensw­eise des Bayerische­n Fußballver­bandes schütteln, der über Wochen und Monate hinweg offensicht­lich nicht in der Lage war, den rechtmäßig­en Vertreter am Dfb-pokal zu bestimmen“, kritisiert­e Schneider.

Türkgücü war vor dem Landgerich­t gegen den Beschluss des BFV vorgegange­n, die Schweinfur­ter als bestes bayerische­s Amateurtea­m neben dem TSV 1860 München für den Dfb-pokal zu melden. Die „Löwen“hatten das Ticket über den

Toto-pokal gebucht. Türkgücü war vom BFV in der Corona-pause zum Aufsteiger in die 3. Liga benannt worden und wurde deshalb nicht für den Dfb-pokal berücksich­tigt.

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