Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Mobile Hilfsdiens­te als Arbeitgebe­r

Ob Altenpfleg­ehelfer, Hauswirtsc­hafter oder Pflegefach­kraft – das Angebot an Berufsbild­ern in der ambulanten Pflege ist groß.

-

(bond) Die meisten Senioren möchten möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben. Mit zunehmende­m Alter benötigen viele von ihnen jedoch Unterstütz­ung durch ambulante Pflegedien­ste. Fachkräfte werden derzeit gesucht und das wird sich aufgrund der demografis­chen Entwicklun­g in den nächsten Jahrzehnte­n kaum ändern. Wer daher Spaß an der Arbeit mit Menschen hat und körperlich sowie psychisch belastbar ist, findet in der Pflegebran­che einen sicheren und erfüllende­n Job.

Die Berufsbild­er in der ambulanten Pflege sind vielfältig. Seit Anfang des Jahres gibt es die generalist­ische Ausbildung zur Pflegefach­kraft, in der die Ausbildung­en zum Altenpfleg­er, Gesundheit­s- und Krankenpfl­eger und Gesundheit­sund Kinderkran­kenpfleger zusammenge­legt wurden. Jetzt erwerben alle Auszubilde­nden zwei Jahre lang Kompetenze­n für die Pflege von Menschen aller Altersstuf­en in allen Versorgung­sbereichen. Im dritten Jahr ist dann eine Spezialisi­erung möglich. Nach dem Abschluss helfen sie beispielsw­eise bei der Körperpfle­ge, führen ärztlich verordnete Maßnahmen durch oder übernehmen Infusionen und Blutentnah­men. Darüber hinaus sind sie wichtige Ansprechpa­rtner für Patienten und deren Angehörige und kümmern sich um Pflegeplan­ung und Medikament­enverwaltu­ng.

Eine vereinfach­te Ausbildung mit kürzerer Lehrzeit und weniger Verantwort­ung ermögliche­n die Assistenza­bwandlunge­n der Pflegeberu­fe. Die ein- bis zweijährig­en Helferausb­ildungen sind in jedem Bundesland anders geregelt, Zugangsvor­aussetzung­en sind ein Hauptschul­abschluss und eventuelle Eignungspr­üfungen oder Berufserfa­hrungen. In Nordrhein-westfalen werden staatlich anerkannte Altenpfleg­ehelfer ausgebilde­t, die Fachkräfte­n assistiere­n, pflegebedü­rftige Menschen beim Anziehen und Essen unterstütz­en oder zu Bewegung motivieren.

Auch Haushaltsh­elfer sind in der ambulanten Pflege tätig. Absolvente­n des dreijährig­en Ausbildung­sberufs übernehmen die hauswirtsc­haftliche Betreuung und Versorgung und erstellen beispielsw­eise Essensplän­e, helfen bei Alltagsver­richtungen oder übernehmen die Wäsche.

Ergänzend zur berufliche­n Ausbildung gibt es ein duales

Pflegestud­ium, das pflege- und gesundheit­sbezogene wissenscha­ftliche Erkenntnis­se sowie methodisch­e Kompetenze­n vermittelt. Ausbildung­sbegleiten­d dauert das Studium vier Jahre und schließt mit dem staatliche­n Berufsabsc­hluss zur Pflegefach­kraft sowie dem akademisch­en Hochschula­bschluss Bachelor of Arts ab.

Wie der Wechsel zwischen Theorie und Praxis organisier­t ist, hängt von der Studienorg­anisation der Hochschule ab. Darüber hinaus gibt es weitere Pflege-studiengän­ge wie Pflegemana­gement, Pflegepäda­gogik oder Palliativp­flege, die noch mal besondere Schwerpunk­te setzen.

 ?? FOTO: GETTYIMAGE­S ?? Mit verschiede­nen Ausbildung­en kann der Einstieg in die ambulante Pflege gelingen.
FOTO: GETTYIMAGE­S Mit verschiede­nen Ausbildung­en kann der Einstieg in die ambulante Pflege gelingen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany