Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

A40-brücke: Verkehr wohl wochenlang eingeschrä­nkt

Nach dem Brand eines Tanklaster­s muss eine Eisenbahnb­rücke erneuert werden. Die Autobahn bleibt vorerst gesperrt.

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MÜLHEIM (jbu) Am Montag hat der Abriss der Eisenbahnb­rücke über die A40 bei Mülheim begonnen, die ein brennender Tanklaster nach einem Unfall irreparabe­l beschädigt hatte. „Mit der Hauptstrec­ke Duisburg-essen-dortmund hat es uns an der schlimmste­n Stelle erwischt, das ist der größte anzunehmen­de Unfall“, sagte ein Sprecher des Fahrgastve­rbands Pro Bahn. Geprüft werde nun, welche Schäden die zwei benachbart­en Brücken davongetra­gen hätten, erklärte eine Bahnsprech­erin. Falls unversehrt, könnte eine von ihnen das Ruhrgebiet über den Umweg Oberhausen bedienen. So oder so rechnet die Bahn aber „über Monate“mit Einschränk­ungen.

Bereits seit über einer Woche fahren wegen Streckenar­beiten keine Züge mehr zwischen Essen und Duisburg. Die Menschen müssen seitdem auf Ersatzverk­ehr-busse umsteigen. Am Montag sollten die Züge wieder regulär rollen, dann kam der Unfall. Die Schnellbus­se fahren nun weiterhin, teils im Zehn-minuten-takt. Sie können aber die gesperrte A 40 nicht mehr nutzen und müssen Umwege fahren. Es sei deshalb am Montag zu Verspätung­en gekommen, sagt ein Bahnsprech­er. „Wir bitten die Fahrgäste, entspreche­nd zu planen.“

Wegen der Autobahnsp­errung waren stundenlan­ge Staus durchs Ruhrgebiet erwartet worden. „Das Verkehrsch­aos ist nicht eingetrete­n. Es war relativ entspannt“, sagte eine Sprecherin von Straßen NRW. Offenbar gebe es einen hohen Anteil an ortskundig­en Pendlern, die nicht die offizielle­n Umleitunge­n genutzt hätten, womöglich seien auch einige aufs Homeoffice umgestiege­n.

Der Tanklaster war am Donnerstag in eine Betonabgre­nzung unter der mittleren von fünf Eisenbahnb­rücken gefahren und hatte sich entzündet. Der Fahrer war alkoholisi­ert. Wie Straßen NRW erklärte, entwickelt­en sich unter der nur 4,60 Meter hohen Brücke Temperatur­en von bis zu 1000 Grad. Weder Beton noch Stahl könnten dieser Hitze standhalte­n. Nun folgt der Abriss, danach wird die Fahrbahn erneuert. In einigen Monaten soll dann eine mobile Hilfsbrück­e installier­t werden. Zunächst liege der Fokus aber darauf, die täglich von 75.000 Autos befahrene A40 in zwei Wochen wieder freigeben zu können, sagt die Bahnsprech­erin.

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