Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Wie man in diesem Jahr in der Autoversic­herung sparen kann

Wegen der Pandemie wird weniger gefahren, deshalb sinkt die Schadenbel­astung. Das erhöht den Gewinn und schafft Raum für Prämiensen­kungen.

- VON UWE SCHMIDT-KASPAREK

DÜSSELDORF Bei der Autoversic­herung kann man auch in diesem Jahr sehr viel Geld sparen. Dafür ist meist ein Wechsel des Anbieters notwendig. Möglich ist dies regulär bei den meisten Policen bis zum 30. November. Wer eine Beitragser­höhung erhält, kann oft über diese Frist hinaus kündigen. Denn dann haben die Autofahrer einen Monat Zeit, sich einen günstigere­n Anbieter zu suchen.

Der Wettbewerb in der Autoversic­herung könnte in diesem Jahr deutlich anziehen. Denn durch die Corona-pandemie müssen viele Kfz-versichere­r weniger Schäden bezahlen. Es wird weniger gefahren. Gleichzeit­ig haben die Kunden aber ihre Prämien meist schon auf einen Schlag am Jahresanfa­ng geleistet. Die Kfz-versichere­r sind also zumindest derzeit noch Gewinner der Corona-beschränku­ngen.

Aktuell meldet die Kölner

Devk-versicheru­ng, dass bis Anfang September der Schadenauf­wand in der Kfz-haftpflich­tversicher­ung um 15,5 Prozent gesunken sei. In der Kasko musste der Versichere­r 14,6 Prozent weniger für Schäden bezahlen. Auch Marktführe­r Huk-coburg rechnet mit weniger Schäden; er geht für 2020 von einem Minus von fünf Prozent aus. Für den gesamten Markt prognostiz­iert die General Re aus Köln neun Prozent Gewinn. Die Allianz hat einen Teil ihrer Ersparnis schon an rund 60.000 Kunden zurückgeza­hlt, die ihr gemeldet haben, dass sie 2020 wohl deutlich weniger Kilometer als im Vorjahr fahren werden.

Autofahrer, die 2021 keinen günstigen Beitrag erhalten oder sogar mehr bezahlen müssen, weil sich in ihrer Regio- oder Typklasse etwas geändert hat, können in aller Regel durch den Wechsel zu einem anderen Anbieter sparen. Das zeigt ein Vergleich hochwertig­er Tarife über das Portal nafiauto.de. Danach kann beispielsw­eise ein Ehepaar (beide 50 Jahre alt) mit einem neuen Hybrid-bmw X3 (xdrive30e) bis zu 60 Prozent Prämie sparen, wenn es vom teuersten Tarif in den günstigste­n wechselt. In beiden Tarifen gibt es vollen Schutz bei „grob fahrlässig­en“Fahrfehler­n, solange nicht Alkohol oder Drogen im Spiel waren. Tierschäde­n und deren Folgen sind umfangreic­h abgesicher­t. Die Kunden können ihr Fahrzeug nach einem Kaskoschad­en in eine Werkstatt ihrer Wahl fahren und haben bei Pannen oder Unfällen Anspruch aus Leistungen aus einem Schutzbrie­f. Zudem besteht neben der Vollkasko-versicheru­ng für das Auto auch ein Millionen-fahrer-schutz, falls es bei einem selbstvers­chuldeten Unfall Verletzung­en gibt.

Viel sparen können Autofahrer auch, wenn sie in einen Telematik-tarif wechseln. Den gibt es bei der Allianz, Dialog, Generali, Huk-coburg und VHV für alle Altersgrup­pen. Das gilt auch für die DEVK, die bald ihr neues Telematik-angebot startet. In der Regel können sich Kunden, die dem Versichere­r eine Fahrstil-analyse erlauben, 2021 bis zu 30 Prozent Rabatt erfahren. Bei einigen Anbietern gibt es vorab einen Starterbon­us.

Datenschut­zrechtlich sind die Tarife der Versichere­r übrigens sicher. Die Anbieter erfahren nicht, wohin der Kunde fährt, sie bekommen nur regelmäßig von einem externen Dienstleis­ter eine Punktebewe­rtung über die Fahrweise. Wer rücksichts­voll unterwegs ist, der ist übrigens meist auch ökologisch gut im Rennen, wie die Huk-coburg ermittelt hat.

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