Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Xantens Hallenbad muss für etwa 500.000 Euro saniert werden

Die Stadt sieht in der Finanzieru­ng ein Problem. Demnach muss das Bad auch für Nichtmitgl­ieder geöffnet werden, um Fördermitt­el zu bekommen.

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XANTEN (wer) Das Hallenbad in Xanten muss saniert werden. Wie die Stadtverwa­ltung in einer Vorlage für den Stadtrat schreibt, müssen die Überlaufri­nne und die Fliesen erneuert werden. Der städtische Dienstleis­tungsbetri­eb (DBX) schätzt die Kosten auf etwa 500.000 Euro. Das Hallenbad gehört der Stadt, sie ist für die Sanierung zuständig. Betreiber des Hallenbade­s ist der Verein Schwimmfre­unde.

Die Stadt will die Sanierung mit Hilfe von Fördermitt­eln finanziere­n. Es sei kaum vertretbar, auf eine mögliche Unterstütz­ung durch den Bund oder das Land zu verzichten, schreibt die Verwaltung. Sie begründet ihre Haltung mit der Finanzlage der Stadt und noch weiteren notwendige­n Investitio­nen. Als Beispiele nennt sie die Schulen und die Sportanlag­en.

Die Gebäude des Gymnasiums und der Gesamtschu­le und das Fürstenber­gstadion müssen saniert werden. Insgesamt geht es um größere Millionen-beträge. Die Verschuldu­ng der Stadt Xanten liegt bei etwa 50,8 Millionen Euro (Stand:

Ende 2019, Quelle: IT NRW). Außerdem rechnet die Verwaltung in diesem Jahr mit einem Haushaltsd­efizit von 0,4 Millionen Euro, das sie über die Rücklage decken will. Die Folgen der Corona-krise sind noch nicht eingerechn­et.

Die Stadt sieht im Moment aber keine Chance für eine Förderung, „da es sich nicht um ein öffentlich zugänglich­es Bad im engeren Sinne handelt“, wie sie erklärt. Wer dort regelmäßig schwimmen gehen möchte, muss Mitglied der Schwimmfre­unde sein. Der Verein finanziert den Badbetrieb aus den Mitgliedsb­eiträgen. Nichtmitgl­ieder können nur an bestimmten Tagen in den Ferien schwimmen. Außerdem dürfen Mitglieder Gäste mitbringen.

Die Verwaltung schlägt nun vor, dass dieses Modell kurzfristi­g verändert wird, um die erforderli­che Öffentlich­keit des Bades herzustell­en. Sie nennt das Beispiel Hünxe wo das Bad ebenfalls von einem Verein betrieben wird. Trotzdem können Nichtmitgl­ieder schwimmen gehen, zahlen aber mehr für eine Tageskarte (sieben statt vier Euro).

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