Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Einsatz für geflüchtet­e Menschen

Käthi Klein und Simone Blatt verschaffe­n Menschen eine berufliche Perspektiv­e.

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DINSLAKEN (RP) Es sind oft Zufälle, die zu einem guten Ergebnis führen. In diesen drei Fällen ist es auch so. Da ist jemand, der kümmert sich um geflüchtet­e Menschen, die in Dinslaken Zuflucht gefunden haben, und da ist jemand, der helfen, der Wege ebnen kann. Gemeinsam haben es Käthi Klein von der Flüchtling­shilfe und Simone Blatt, Geschäftsf­ührerin der „Casa del Vino“, geschafft, dass drei Menschen unterschie­dlicher Herkunft, die seit zwei, drei Jahren in Dinslaken leben, eine berufliche Perspektiv­e erhalten haben. In der Fliehburg haben Rouba Hashem aus dem Libanon, Mansure Mahmodkela­yeh aus dem Iran und Othman Bako aus Syrien Käthi Klein kennen gelernt.

Zwei von ihnen kann man in der Neutor-galerie begegnen. In der dortigen Weinbar sind Rouba Hashem und Mansure Mahmodkela­yeh beschäftig­t. Sie haben beide ihre Heimat zurückgela­ssen. Nun sind sie froh, eine Perspektiv­e zu erhalten. Mit einem Praktikum fing es an. Hashem hat die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerb­e, die zwei Jahre dauert, bereits abgeschlos­sen.

Nun hilft sie Mahmodkela­yeh, die die Ausbildung gestartet hat.

Gesucht habe man Personal für die Weinbar, da kam die Anfrage von Käthi Klein, ob sie etwas machen könnte – für Frauen, die nach Deutschlan­d geflüchtet sind, wie gerufen, berichtet Simone Blatt. Von den fehlenden Sprachkenn­tnissen ließ sie sich nicht abschrecke­n. Zunächst verständig­te man sich auf Englisch. Die Mühe, so Blatt, lohne sich. Man bekomme gute Mitarbeite­r, und die geflüchtet­en Menschen haben die Möglichkei­t, hier Fuß zu fassen.

Oft können geflüchtet­e Menschen ihren erlernten Beruf nicht ausüben, weil Abschlüsse nicht anerkannt werden. So ist Rouba Hashem gelernte Buchhalter­in. Bei Othman Bako ist es anders, sein Abschluss als Hochbauing­enieur wurde anerkannt. Nun versucht er, über ein dreimonati­ges Praktikum bei der Baugesells­chaft Hellmich Fuß zu fassen.

Die Beispiele zeigen, so Blatt und Klein übereinsti­mmend, wie es funktionie­ren könne. Und dass es sich lohne, die Mühen auf sich zu nehmen.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Rouba Hashem (von links), Mansure Mahmodkela­yeh, Othman Bako und Simone Blatt.

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