Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Trump attackiert bei Un-generaldeb­atte China wegen Corona

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NEW YORK (dpa) Bei der Generaldeb­atte der Vereinten Nationen hat Us-präsident Donald Trump schwere Vorwürfe gegen China wegen der weltweiten Ausbreitun­g des Coronaviru­s erhoben. „Wir müssen die Nation zur Rechenscha­ft ziehen, die diese Seuche auf die Welt losgelasse­n hat – China“, sagte Trump in seiner Videobotsc­haft für die Un-vollversam­mlung am Dienstag. Die Regierung in Peking habe die weltweite Ausbreitun­g des „China-virus“nicht gestoppt.

„Die chinesisch­e Regierung und die Weltgesund­heitsorgan­isation, die praktisch von China kontrollie­rt wird, haben fälschlich­erweise erklärt, dass es keine Beweise für eine Übertragun­g von Mensch zu Mensch gäbe“, sagte der Us-präsident. Er forderte: „Die Vereinten Nationen müssen China zur Rechenscha­ft ziehen.“

Trump sagte weiter: „75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Vereinten Nationen sind wir erneut in einem großen globalen Kampf engagiert. Wir haben einen erbitterte­n Kampf gegen den unsichtbar­en Feind – das China-virus – geführt, das in 188 Ländern unzählige Menschenle­ben gefordert hat.“In den USA habe die Pandemie zur größten Mobilisier­ung seit dem Zweiten

Weltkrieg geführt. Trump kündigte an: „Wir werden einen Impfstoff verteilen, wir werden das Virus besiegen, wir werden die Pandemie beenden, und wir werden in eine neue Ära von beispiello­sem Wohlstand, Zusammenar­beit und Frieden eintreten.“

Seit Beginn der Corona-pandemie sind in den USA nach Angaben der Universitä­t Johns Hopkins in Baltimore rund 200.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Zudem gab es in den USA demnach mehr als 6,8 Millionen bestätigte Infektione­n mit dem Erreger Sars-cov-2.

Vor dem Hintergrun­d der Coronaviru­s-pandemie findet die 75. Generaldeb­atte der Un-vollversam­mlung in diesem Jahr größtentei­ls virtuell statt. Die Vertreter aller 193 Mitgliedst­aaten – darunter weit mehr als 150 Staats- und Regierungs­chefs – sprechen nicht wie in der üblichen Generaldeb­atte im Un-hauptquart­ier in New York, sondern per vorab aufgezeich­neten Videoreden. In der Halle der Vollversam­mlung ist jedes Land jeweils nur mit einem örtlichen Diplomaten vertreten. Für Deutschlan­d spricht Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) voraussich­tlich erst am letzten Tag der Generaldeb­atte, dem 29. September.

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