Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Junge Dfb-auswahl siegt souverän

Die deutsche Nationalel­f setzt sich in der Em-qualifikat­ion 3:0 in Montenegro durch.

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PODGORICA/FRANKFURT/MAIN (dpa) Das stark verjüngte deutsche Frauenfußb­all-nationalte­am hat die nächste Hürde in der Em-qualifikat­ion mit mehr Mühe als erwartet genommen. Die Dfb-auswahl siegte am Dienstag ohne zahlreiche Stammkräft­e mit 3:0 (2:0) in Montenegro. Den Führungstr­effer vor leeren Rängen in Podgorica erzielte die Frankfurte­rin Laura Freigang bereits nach 69 Sekunden.

Für die weiteren Tore sorgten Chelsea-profi Melanie Leupolz (45.+1) und Sydney Lohmann (59.) vom FC Bayern München. In der Qualifikat­ionsgruppe 1 ist dem Olympiasie­ger Platz eins oder zwei, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt, auf dem Weg zur EM 2022 in England nicht mehr zu nehmen. Das Team von Bundestrai­nerin Martina Voss-tecklenbur­g führt die Tabelle mit einer makellosen Bilanz von nun sechs Siegen und 37:0-Toren an.

Regisseuri­n Dzsenifer Marozsan wurde zunächst geschont, kam aber in der 53. Minute und damit zu ihrem Jubiläum: Die 28 Jahre alte

Spielmache­rin von Olympique Lyon bestritt ihr 100. Länderspie­l. Einen zweistelli­gen Sieg wie im Hinspiel (10:0) im August 2019 verpassten die Gäste deutlich.

Unter strengen Hygiene-maßnahmen war die deutsche Mannschaft ins Corona-risikogebi­et Montenegro gereist.

Nach dem früheren Führungstr­effer fehlte dem DFB-TEAM gegen den defensiv eingestell­ten Gegner oft das Tempo und die Präzision im Angriff. „Spielen! Spielen!“, rief

Voss-tecklenbur­g mehrmals ungeduldig aufs Feld. Im Vergleich zum 3:0 gegen Irland am Samstag in Essen schickte die 52-Jährige eine fast komplett neue, im Schnitt nur 23,2 Jahre alte Startelf auf das Spielfeld. Nur Kapitänin Leupolz verblieb im Team. Tabea Waßmuth und Paulina Krumbiegel von der TSG 1899 Hoffenheim gaben dabei ihr Debüt. Die erst 19 Jahre alte Krumbiegel bot auf der linken Angriffsse­ite eine starke Partie und war an den beiden ersten Toren beteiligt. Die Bundestrai­nerin hatte vorher betont, „dass wir auf die Zukunft setzen und die Jahre 2022, 23, 24 und 25 im Blick haben“.

Ein Kopfball an die Latte von Freigang (35.) – viel mehr brachten die Youngster nach dem Führungsto­r vor der Pause nicht zustande. Nach dem Wechsel brachten die eingewechs­elten Marozsan und Lina Magull vom FC Bayern etwas mehr Struktur ins Spiel.

Voss-tecklenbur­g hatte wegen der Belastungs­steuerung auf Kapitänin Alexandra Popp, Svenja Huth (beide VFL Wolfsburg) und Paris-profi Sara Däbritz verzichtet.

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FOTO: IMAGO Dzsenifer Marozsan bestritt ihr 100. Länderspie­l.

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