Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Neues Außengelän­de für Dorfschule

Ehrenamtli­che wollen die Dorfschule Ginderich attraktiv halten.

-

WESEL( ha) Die Ideen gehen Herbert Wesely nicht aus. Der Vorsitzend­e des Vereins Dorfschule Ginderich hat gerade erst den kompletten Schulhof der ehemaligen Grundschul­e vom 45 Zentimeter tiefen Kiesbett befreien lassen. Denn dort entsteht ein neues Außengelän­de, das er am Dienstag mit Bürgermeis­terin Ulrike Westkamp und Dezernent Rainer Benien vorstellte.

Rainer Benien erinnert sich noch gut daran, als Herbert Wesely nach der kompletten Schließung der Schule das Konzept zur Folgenutzu­ng vortrug. „Das war vor drei Jahren, wir saßen nachher noch bei Weselys zuhause in der Küche und alle Ideen, die er mir damals vortrug, sind inzwischen umgesetzt“, zeigt sich der Kulturdeze­rnent begeistert.

Von Anfang an habe alles gepasst, betonte auch Bürgermeis­terin Ulrike Westkamp, denn das Konzept des Vereins konnte die Stadt mittragen. Der Verein mietete 2017 den Komplex an, immerhin 1750 Quadratmet­eer mit Neubau (1963) und Altbau (1930), Turnhalle, Sanitäranl­agen sowie Freifläche­n. Dank des Leader-programms können für fünf Jahre Personal-- und Sachkosten beglichen werden, die Stadt beteiligt sich mit 40 Prozent an den Kosten, die restlichen Mittel stammen vom Land und der EU.

Als Mieter konnte der Verein den Kreissport­bund gewinnen. Und vor einem Jahr half der Förderbesc­heid aus dem Programm „Dorferneue­rung“des Landes NRW für Mittel für Umbau- und Sanierungs­maßnahmen und der aktuellen Umgestaltu­ng der Außenanlag­e, um sie der neuen Nutzung anzupassen. 250.000 Euro, der Höchstbetr­ag, floss an Fördermitt­eln an den Verein, 230.000 Euro schießt die Stadt als Eigenmitte­l zu den Gesamtkost­en von 480.000 Euro bei.

Denn tatsächlic­h, so die Bilanz von Herbert Wesely, werden die Angebote in den Bereichen Sport, Kunst und Kultur, Gesundheit, Soziales und Mobilität von monatlich 4000 Teilnehmer wahrgenomm­en. „Das sind weit mehr Besucher als Ginderich Einwohner hat“, sagt er.

Ein wichtiges Anliegen des Vereins ist es, den Leuten im Dorf eine Anlaufstel­le zu bieten, insbesonde­re allein lebenden Senioren, für die Fahrdienst­e, ein monatliche­r Mittagstis­ch und Dorftreffs angeboten werden.

Da nicht nur Senioren oder Reha-sportler schlecht über ein Kiesbett laufen können, wird nun die Freifläche neu gestaltet, Wege angelegt, eine zweite Baumreihe gepflanzt, in deren Mitte zwei Boulebahne­n zur freien Nutzung entstehen. Der Platz kann zukünftig dank neu verlegter Stromleitu­ngen illuminier­t werden und eignet sich hervorrage­nd für Veranstalt­ungen wie Kirmes oder Weihnachts­markt. Inmitten des ehemaligen Schulhofs entsteht auch eine Feuerstell­e, etwa für das Martinsfeu­er. Auch E-ladesäulen sind geplant.

Newspapers in German

Newspapers from Germany