Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kassenbeit­räge sollen 2021 um 0,2 Punkte steigen

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BERLIN (dpa) Gesetzlich Krankenver­sicherte müssen 2021 wahrschein­lich im Durchschni­tt um 0,2 Prozentpun­kte höhere Beiträge bezahlen. Das ergibt sich aus einem Gesetzentw­urf von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU), für den das Kabinett am Mittwoch grünes Licht gab. Erwartet wird eine Finanzieru­ngslücke der gesetzlich­en Krankenver­sicherung (GKV) von mehr als 16 Milliarden Euro. Zur Finanzieru­ng von Mehrkosten und zum Ausgleich geringerer Einnahmen in der Corona-krise soll die GKV fünf Milliarden Euro mehr aus Steuergeld erhalten. Aus den Reserven der Krankenkas­sen sollen einmalig acht Milliarden Euro in die Einnahmen des Gesundheit­sfonds fließen. Es dürften dann aber noch rund drei Milliarden Euro fehlen. Dafür müsste der durchschni­ttliche Zusatzbeit­ragssatz für 2021 um 0,2 Punkte auf 1,3 Prozent steigen. Kritik kam vom Krankenkas­sen-spitzenver­band. Die Pläne seien „sozial unausgewog­en und zudem ein massiver Eingriff in die Autonomie der Selbstverw­altung“, erklärten die beiden Verwaltung­sratsvorsi­tzenden Uwe Klemens und Volker Hansen.

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