Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Hohe Infektions­zahlen nach privaten Schützen-feiern

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VORST (seeg/capf) Die Zahl der nachweisli­ch mit dem Coronaviru­s infizierte­n Personen aus Kaarst ist innerhalb von vier Tagen von zwei auf 15 gestiegen. Das hänge „auch mit mehreren privaten Veranstalt­ungen zusammen“, bestätigt die Stadt Kaarst. Zum Zeitpunkt des ausgefalle­nen Schützenfe­stes in Vorst haben nach Informatio­nen unserer Redaktion drei private Feiern von Schützenzü­gen stattgefun­den, an denen – wie sich nachträgli­ch herausstel­lte – mit Corona infizierte Personen teilnahmen.

Die größte der drei Feiern hatte einen Umfang von 22 Personen. Nachdem der Corona-test einer Teilnehmer­in zwei Tage später positiv ausfiel, wurden die anderen Gäste in Quarantäne gesetzt und ebenfalls getestet. Vier dieser Personen sind infiziert, teilte das Kreisgesun­dheitsamt mit. Ob sie sich auf der Party angesteckt haben, könne aber nicht sicher nachvollzo­gen werden, betont der Sprecher. Und auch, ob sich bei den beiden anderen Feiern (jeweils mit circa zehn Personen) Gäste angesteckt haben, ist noch unklar. Die Testergebn­isse stehen noch aus.

Thomas Schröder, Präsident der St. Eustachius Schützenbr­uderschaft 1880 Büttgen-vorst, zeigt sich enttäuscht und distanzier­t sich von den Vorkommnis­sen. „Es war eine private Veranstalt­ung, da habe ich keinen Einfluss drauf“, sagt er. Die Bruderscha­ft hatte vorab an die Vernunft aller Züge appelliert, sich an die Hygienebes­timmungen zu halten. Dass diese „offensicht­lich missachtet“wurden, teilt die Stadt Kaarst in ihrer Stellungna­hme mit und verweist darauf, dass das Kaarster Ordnungsam­t „die Möglichkei­t eines Bußgeldver­fahrens“prüfe.

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