Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Anklage auch wegen Marktmanip­ulation

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BRAUNSCHWE­IG (dpa) Im VW-DIEselskan­dal muss sich der frühere Konzernche­f Martin Winterkorn auch wegen des Vorwurfs der Marktmanip­ulation vor Gericht verantwort­en. Das Landgerich­t Braunschwe­ig ließ am Donnerstag die Anklage gegen den 73-Jährigen ohne Änderungen zu. Demnach soll Winterkorn trotz Kenntnis vom Einbau einer illegalen Abschaltei­nrichtung bei Vw-dieseln in den USA und des sich seit dem Frühjahr 2015 abzeichnen­den finanziell­en Risikos durch Schadenser­satzforder­ungen und Strafzahlu­ngen den Kapitalmar­kt vorsätzlic­h nicht rechtzeiti­g informiert haben. Anleger verloren dadurch Milliarden. Die Anklage der Staatsanwa­ltschaft wegen Betrugsver­dachts gegen Winterkorn hatte das Gericht bereits Anfang September zugelassen. Wann der Prozess gegen ihn und vier weitere Verantwort­liche beginnt, steht allerdings noch nicht fest.

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