Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Hochseecontainer für den Biergarten
Fast vier Monate später als gedacht sind zwei der drei Container für den Biergarten an der Rheinpromenade eingetroffen. Bis Weihnachten möchte Pächter Lazgin Bice durchgehend öffnen.
WESEL Wäre alles nach Plan gelaufen, dann hätten schon Ende Mai die ersten Gäste im neuen Biergarten an der Weseler Rheinpromenade Platz nehmen können. Doch unter anderem Corona hat dafür gesorgt, dass Pächter Lazgin Bice erst in der zweiten Juliwoche Eröffnung feiern konnte. Und das auch nur mit einem Provisorium. Denn bislang werden die Getränke noch immer in einem Bierwagen ausgeschenkt, weil die drei umgebauten Überseecontainer, die das Herzstück des Vorzeigeobjektes bilden sollen, noch fehlen. Genauer gesagt, gefehlt haben.
Denn am Donnerstagvormittag wurden zwei der drei Container angeliefert. Aktuell sind Handwerker mit dem Innenausbau beschäftigt. In den nächsten Tagen werden unter anderem eine Küche, die Theke und Panoramascheiben eingebaut. In der kommenden Woche folgt dann der dritte und letzte Container, der künftig über eine Treppe zu erreichen ist.
Aber warum hat das alles so lange gedauert? Lazgin Bice lacht ein wenig. Dann sagt er: „Wegen Corona hat die Firma in Stuttgart die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Außerdem mussten wegen der Statik zusätzliche Stützen eingebaut werden – je zwei pro Container, jeweils zwei Tonnen schwer.“
In einem der beiden bereits montierten Container wird die Vip-lounge untergebracht. Platz ist dort für 15 Personen. In dem Container, der nächste Woche erwartet wird, haben 30 Gäste Platz. „Mal sehen, wie viele wir in Zeiten von Corona unterbringen können. Es werden jedenfalls deutlich weniger sein müssen“, sagt der 43-jährige Pächter, der insgesamt rund 180.000 Euro in das Projekt gesteckt hat.
Auch wenn es in den nächsten Tagen kühler werden soll, heißt das für Lazgin Bice nicht, dass die OpenAir-saison damit zu Ende ist. „Meine Mitarbeiter haben mich überredet, dass wir auf jeden Fall bis zum 23. Dezember weitermachen.“Damit es niemandem zu kalt wird, will er für Decken und eventuell auch für Heizstrahler sorgen.
Dass sich seine Investition am Ende auszahlen wird, daran hat er keine Zweifel. Denn auch ohne die Container sei das Geschäft in den vergangenen Monaten gut gelaufen. „Auch wenn alles noch nicht optimal gelaufen ist, weil die Speisen nebenan im Rheinbad zubereitet werden mussten. Da kam es schon mal zu Wartezeiten.“
Der Biergarten ist bei trockener
Witterung täglich ab 12 Uhr bis abends geöffnet. Auf der kleinen Speisekarte werden unter anderem verschiedene Salate, Fisch- und Fleischgerichte angeboten. Die Gäste können wählen, ob sie auf Bierzeltgarnituren, auf hochwertigen Möbeln im gepflasterten Bereich oder in Liegestühlen auf sandigem Untergrund den Tag und die herrliche Aussicht auf dem Rhein genießen wollen. Lagzin Bice kündigt an, dass demnächst noch der Bereich zwischen Radweg und der gepflasterten Fläche barrierefrei gestaltet wird. „Damit auch Menschen, die auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind, problemlos zu uns kommen können“, sagt er.