Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Niederrheinhalle: „Grobe Richtung“bis Jahresende
WESEL (rme) Nachdem der Pächter der Niederrheinhalle, Michael Lohmeyer, wie berichtet Insolvenz angemeldet hat, wollen Weseler Politik und Stadtverwaltung nun den weiteren Umgang mit der sanierungsbedürftigen Halle beschleunigen.
Eine grobe Richtung, ob die Halle saniert ober neugebaut wird und ob dafür ein Investor gewonnen werden kann, soll bis zum Ende des Jahres gefunden werden. Das war zumindest jetzt der Wunsch der Politik in der außerordentlichen Fraktionsvorsitzendenbesprechung zu diesem Thema, erklärt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.
Einig sind sich alle, dass man die Tatsache, dass die Halle nun schon früher als geplant leerstehen wird, nutzen will. Michael Lohmeyer hatte am Montag erklärt, er gehe davon aus, dass der Betrieb noch drei Monate bis zum Ende des Insolvenzverfahrens weiterlaufen werde. Danach sei er als Pächter raus. Sein Betrieb ist am Ende, weil die Umsätze in der Corona-krise eingebrochen waren. Der Pachtvertrag sollte bis Februar 2022 laufen.
Die Stadt ist Eigentümerin der Halle, der Bürger-schützenverein besitzt das Grundstück. Es gebe viele Dinge zu planen, bis zum Jahresende könne höchstens eine grobe Richtung feststehen, bleibt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp vorsichtig. Zum Beispiel müsse geklärt werden, welchen Standard die zukünftige Halle haben soll, für wie viele Personen sie konzipiert wird.
Im Gespräch war auch schon ein angeschlossenes Tagungshotel. Das hält Ulrike Westkamp – gerade angesichts der Erfahrungen in der Corona-krise – für unrealistisch. „Im Tagungsgeschäft hat sich in den vergangenen Monaten sehr viel verändert.“Sie werde dem neuen Stadtrat empfehlen, davon Abstand zu nehmen.
Die Stadt sei mit potenziellen Investoren schon seit einigen Monaten im Gespräch und werde diese nun unter den neuen Voraussetzungen weiterführen. Vor der Erwartung schneller Ergebnisse warnt die Rathauschefin jedoch: „Das ist ein Riesenprojekt, das muss gut geplant werden.“