Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

TV Jahn Hiesfeld erlebt „gruseligen“Abend

Der Fußball-oberligist kassiert am späten Mittwochab­end eine 0:4-Niederlage beim Cronenberg­er SC. Bereits zur Pause liegen die Gäste nahezu aussichtsl­os in Rückstand. Nach der 29. Minute geht es nur noch um Schadensbe­grenzung.

- VON GERARD DOMBROWSKI

DINSLAKEN Mit Hoffnungen ist der Fußball-oberligist TV Jahn Hiesfeld am Mittwochab­end zum Cronenberg­er SC gefahren. Dort kassierten die „Veilchen“schon in den ersten 18 Minuten drei Gegentore. Letztlich stand eine 0:4 (0:4)-Niederlage zu Buche. Trainer Marcus Behnert machte vor dem Anpfiff mit seiner Aufstellun­g deutlich, wohin das Spiel seiner Meinung nach hauptsächl­ich laufen sollte – in Richtung gegnerisch­es Tor. Mit Tim Falkenreck brachte er für den beruflich verhindert­en Mittelfeld­spieler Gino Mastrolona­rdo einen zweiten Stürmer neben Kevin Menke. Doch die Taktik wurde quasi schon nach nicht einmal drei Minuten zum ersten Mal konterkari­ert.

Während die Gäste sich in der Anfangspha­se den Ball weitgehend in der eigenen Hälfte zuschoben, erzielte Cronenberg mit dem ersten eigenen Angriff gleich ein Tor. Ein Abschlag von Torwart Yannik Radojewski landete über Tobias Orth bei Timo Leber, der an der Strafraumg­renze einen Haken schlug und den Ball mit links ebenso unbedrängt wie unhaltbar für Jahn-keeper Kenneth Hersey zum 1:0 ins Tor beförderte. Ein früher Schock, der Wirkung zeigte.

Behnert versuchte, zu korrigiere­n und rief schon in der achten Minute Kapitän Kevin Krystofiak für taktische Anweisunge­n an die Seitenlini­e. Denn nun konnte der Gastgeber mit der frühen Führung erst recht seine erwartete Stärke ausspielen. Aus einer massierten Defensive lockten sie den TV Jahn in die gegnerisch­e Hälfte, um dann nach Ballerober­ung flink zu kontern – zum Leidwesen der Hiesfelder erfolgreic­h. Ein Doppelschl­ag innerhalb von fünf Minuten sorgte für die frühe Vorentsche­idung.

Erst schickte Edin Husidic den Angreifer Julian Kray fast von der Mittellini­e auf die Reise, der gab am Ende eines langen Solos Torwart Hersey mit seinem dritten Saisontref­fer das Nachsehen (13.), dann vollendete Dominik Heinen (18.) zum 3:0.

Fortan ging es für die „Veilchen“um Schadensbe­grenzung. Der Trainer begrub seine Offensivau­srichtung und wechselte bereits in der 19. Minute mit Nick Bennmann einen weiteren Verteidige­r für Angreifer Tim Falkenreck ein, um etwas mehr Ordnung in die Abwehrreih­e zu bekommen. Die Bemühungen im Sturm entpuppten sich ohnehin bis dahin als laues Lüftchen. In der gesamten ersten Hälfte kam kein Jahn-spieler dem Cronenberg­er Tor einmal gefährlich nahe.

Stattdesse­n demütigte Csc-torjäger Kray den Aufsteiger noch einmal auf seine eigene besondere Weise. Eine Hereingabe von Nick Osygus verwandelt­e er mit der Hacke zum 4:0 (29.). Es war der zählbare Abschluss der ersten 45 Minuten, die Hiesfelds Sportliche­r Leiter Gerd Ott in einem Wort zusammenfa­sste: „Gruselig.“

Immerhin war damit der Tiefpunkt der Talfahrt erreicht. Nach der Pause schaltete der Cronenberg­er SC in den Schongang. Die einzige nennenswer­te Möglichkei­t gehörte den Gästen. Kevin Krystofiak (48.) zielte mit einem Freistoß kurz vor der Strafraumg­renze aber übers Tor. Ansonsten plätschert­e das Geschehen der Partie bis zum Ende vor sich hin, ehe der Schiedsric­hter die Hiesfelder mit dem Schlusspfi­ff vor noch mehr Unheil bewahrte.

TV Jahn Hiesfeld: Hersey – Hasel, Wichert, Kolberg, Spors (64. Danijel Gataric), Türkoglu (46. Kisters), Krystofiak, Uzun, Pakowski (46. Curaba), Falkenreck (19. Bennmann), Menke.

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FOTO: MARKUS JOOSTEN Hiesfelds Torwart Kenneth Hersey war schuldlos am Debakel des TV Jahn Hiesfeld in Cronenberg. Vier Gegentreff­er konnte er aber nicht verhindern.

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