Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
„Asien-fokus zahlt sich für Anleger aus“
Mit dieser Expertise stehen die von HSBC betreuten Portfolios auch nach der Coronakrise vergleichsweise gut da: „Wir waren davon überzeugt, dass sich die Wirtschaft bald erholt – und das ist geschehen“, sagt Krafft. Daher hätten die Hsbc-berater auch in den schweren März-tagen nicht verkauft und so ihr Vertrauen in die deutsche, europäische und weltweite Wirtschaft bewiesen. Aus der Retrospektive habe es sich ausgezahlt, investiert geblieben zu sein.
Carola von Schmettow, Sprecherin des Vorstands von HSBC Deutschland, betonte anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen im Sommer: „In einer Wirtschaftskrise zeigt sich die Qualität einer Kundenbeziehung. Wir haben unsere Kunden in dieser schwierigen Zeit nicht nur mit Liquidität versorgt, sondern sie auch vermehrt an die Kapitalmärkte begleitet und gegen heftige Schwankungen an den Märkten abgesichert.“
Während viele Banken in Deutschland derzeit unter einer massiven Ertragskrise leiden, kletterten die operativen Erlöse bei HSBC vor allem dank eines florierenden Kapitalmarktgeschäfts im Vergleich zum schwachen Vorjahreszeitraum um 20,6 Prozent auf 464,7 Millionen Euro. Der Überschuss vor Steuern lag mit fast 100 Millionen Euro trotz höherer Risikovorsorge mehr als doppelt so hoch wie im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Die Hsbc-gruppe gehört zu den größten Finanzinstituten der Welt mit einem der größten weltumspannenden Netzwerke: Mehr als 40 Millionen Kunden in 64 Ländern und Territorien.
Ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland und zu Düsseldorf gab HSBC jüngst ab: Ende Mai kündigte die Hsbc-gruppe an, das Aktienpaket der Landesbank Baden-württemberg in Höhe von 18,66 Prozent zu übernehmen und HSBC Deutschland zu einer 100prozentigen-tochter machen zu wollen. Anfang September gab das Bankhaus zudem bekannt, seine Düsseldorfer Standorte im Neubau der Deutschland-zentrale an der Hansaallee zusammenzuziehen. Künftig wird nicht nur der Großteil der insgesamt 3000 Mitarbeiter in Oberkassel arbeiten, die Bank möchte sich zugleich noch digitaler aufstellen. „Wir haben durch die Corona-pandemie festgestellt, dass wirklich viele Mitarbeiter gerne im Homeoffice arbeiten – und das wollen wir ihnen auch künftig ermöglichen“, erklärt Krafft. Die Digitalisierung der Bankeninfrastruktur hat dafür in den vergangenen Monaten die Grundlage gelegt.