Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SPD will renaturier­te Lippe und Ladesäulen am Bahnhof

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WESEL (rme) Noch ist der Anteil von Elektrofah­rzeugen im Weseler Straßenver­kehr eher gering. Mit ihrem Vorschlag, in Zusammenar­beit mit den Stadtwerke­n an Straßenlat­ernen Ladesäulen für Autos und Fahrräder zu installier­en, hat die SPD schon einmal einen Versuch unternomme­n, der E-mobilität auf die Sprünge zu helfen. Nun haben die Sozialdemo­kraten eine neue Idee: Sie wollen, dass auf dem Park-and-ride-parkplatz am Bahnhof möglichst viele Ladesäulen aufgestell­t werden – versorgt mit Strom aus den Oberleitun­gen der Bahn.

Zumindest soll die Stadt Gespräche mit der Bahntochte­r DB Energie Gmbh aufnehmen, um diese Möglichkei­ten auszuloten. Denn andernorts gibt es so etwas schon, sagt der Sachkundig­e Bürger Patrick te Paß, so etwa in Köln. Der Vorteil wäre, dass Ladesäulen mit viel weniger Aufwand auf einem der Pendlerpar­kplätze zum Beispiel am FranzEtzel-platz gebaut werden könnten.

Wenn man den Strom von den Oberleitun­gen verwendet, fallen Tiefbauarb­eiten weg, es müssten nur die Leitungen über die Grünstreif­en verlegt werden, so die Idee. Auf diese Weise könnte leicht eine größere Zahl von Ladesäulen installier­t werden. Das würde den Pendlern, die am Bahnhof in den Zug umsteigen, die Elektromob­ilität schmackhaf­t machen, glaubt SPDChef Ludger Hovest. „Schließlic­h stehen die Fahrzeuge zehn Stunden am Tag hier.“Fehlende Ladesäulen seien oft ein Grund, beim Benziner zu bleiben.

Ein weiteres Umwelt-anliegen will die SPD anstoßen: Die schon renaturier­te Lippemündu­ng, der Lipperands­ee, der mit der Biologisch­en Station ebenfalls zu einem naturnahen Raum entwickelt wird, und die Entfesselu­ng des Flusses am Umspannwer­k Obrighoven sollen vernetzt und die Lippe in ihrem gesamten Verlauf in Wesel renaturier­t werden. Wie die drei Bereiche vernetzt werden können, soll ein Vertreter des Lippeverba­ndes der Politik darlegen.

Beide Themen sollen in der ersten Sitzungsfo­lge beraten werden – wenn es nach der SPD geht, in einem selbststän­digen Umweltauss­chuss. Der bisherige Ausschuss für Umwelt, Nachhaltig­keit und Stadtentwi­cklung sei überfracht­et und sollte daher in zwei Ausschüsse geteilt werden, wünscht sich die SPD.

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