Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Erzbistum Köln erweitert seine Missbrauch­sstudie

-

KÖLN/HAMBURG (los/kna) Das Erzbistum Köln hält an der angekündig­ten Studie über den Umgang der Bistumsspi­tze mit Missbrauch­sfällen fest. In einer Stellungsn­ahme des Bistums auf Anfrage der RP heißt es: „Das Ziel der Veröffentl­ichung bleibt bestehen und steht nicht zur Diskussion. Es ist der explizite Wunsch des Erzbischof­s, dass Verantwort­liche einwandfre­i identifizi­ert und benannt werden können.“Allerdings teilt Generalvik­ar Markus Hofmann in einem Brief an die Mitarbeite­r mit, dass zur rechtliche­n Absicherun­g das „methodisch­e Vorgehen des Gutachtens“habe erweitert werden müssen. Dies sei mit einem erhebliche­n Mehraufwan­d verbunden. „Aus diesem Grund verzögert sich die Publikatio­n noch immer“, so der leitende Geistliche. Jüngst waren Ausschnitt­e des Entwurfes der Untersuchu­ng vorab bekannt geworden seien, in denen die Rolle des Hamburger Erzbischof­s Stefan Heße in seiner Zeit als Personalch­ef und später Generalvik­ar in Köln kritisch thematisie­rt wird. Dies habe das Erzbistum aber nicht zu verantwort­en. „Aktuell ist der Inhalt des Gutachtens innerhalb des Erzbistums Köln niemandem bekannt“, heißt es in der Stellungna­hme. Ursprüngli­ch war die Präsentati­on der vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki in Auftrag gegeben Studie für März dieses Jahres geplant, wurde aber kurzfristi­g abgesagt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany